,Fat' hatte eine wunderbare Frau, und die beiden waren sehr glücklich. Das einzige, was ,Fat' Kummer machte, war, daß er seine wahre Identität als Spezialagent nicht aufdecken konnte.

Als Trick, um den Kaiser zu ermorden, ließ die ,Kum'-Dynastie außerhalb Chinas das Gerücht verbreiten, sie hätte endlich den toten Körper des ,Fliegenden Engels' erobert. Man hatte die besten Mediziner versammelt, um die Autopsie bestätigen zu lassen. Der Kaiser wollte - in Verkleidung - ebenfalls dabeisein. ,Fat' spürte, daß Gefahr im Verzug war, deshalb ging er heimlich mit, um den Kaiser zu beschützen. Schließlich entlarvte er das Komplott und sorgte für die sichere Rückkehr des Kaisers.

,Fat' wurde daraufhin endlich anerkannt und erhielt die höchste Auszeichnung. Sein nächstes großes Projekt war ein Bordellbesuch, um etwas über die berühmte Prostituierte ,Kim' herauszubekommen. Sobald sie überprüft war, sollte sie angestellt werden, um dem Kaiser in seiner Residenz zu Diensten zu sein. Doch ,Fat' verliebte sich bis über beide Ohren in Kim. ,Fats' Frau kam dahinter und der König ebenfalls, beide waren erzürnt. Was soll aus ,Fat' werden?

Eine Art Fortsetzung von From Beijing With Love (Made in China: 007), wenngleich Stephen Chiau in einem Interview betont, er wolle noch einmal jeden an die Existenz eines Hollywoodfilms mit dem Titel True Lies erinnern. FORBIDDEN CITY COP verbindet zwei Handlungsstränge miteinander, und zwar die Geschichte eines Ehepaars, das noch immer sehr verliebt ist, und die Eskapaden eines Geheimagenten in der Verbotenen Stadt. Dabei hat 008 zwei Fälle zu lösen: in dem einen geht es um einen Außerirdischen, der das Leben des Königs bedroht, im andern wird 008 von einem Transvestiten in Versuchung gebracht.

FORBIDDEN CITY COP verwendet den Gestus eines Historien-Kostümfilms und führt dabei die Tradition rasend schneller Handlung und superschlauer Charaktere fort, die man von Stephen Chiau-Filmen kennt. Den Unterschied macht dieses Mal jedoch die Regie von Kuk Tak-chiu aus, der in dem Werk einen ganz neuen Komödienstil zeigt; der Film besitzt eine neuartige Energie, verzichtet dabei auf das Verzichtbare, kommt auf den Punkt und schafft das alles mit gutem Timing und mit Rhythmus.

Es ist eine Seltenheit, Stephen Chiau als wirklich soliden Darsteller mit eigenständiger Sichtweise zu erleben (die letzten Charaktere, die Chiau spielte, waren entweder zu flach oder zu abstrakt und zu konstruiert). Dieses Mal zeichnet sich die Komödie, abgesehen von den Gags, durch so etwas wie eine weltläufige Raffinesse aus. Chiaus FORBIDDEN CITY COP pendelt zwischen Palast und Hütte, indem er letztlich alle mit einer frohen Botschaft beglückt. Carina Lau und Carmen Lee versprühen weiblichen Charme, auch wenn ihre Charaktere allzu einfach angelegt sind. In Chiaus Komödie finden wir jedenfalls zwei Frauen, die sich nicht in eingefahrenen Gleisen bewegen. Auch wenn der Film nicht an Kuk Tak-chius Debütfilm Only Fools for Love heranreicht, so macht ihn sein menschlicher Ansatz doch zu so etwas wie einem Meisterwerk innerhalb von Stephen Chiaus Oeuvre. - Keeto

Endlich ein Film, der Stephen Chiau das Recht gibt, seinen großen Tag zu feiern. Obwohl es ein historischer Film ist, bringt Chiau sein superschlaues Gehabe zu einem neuen Höhepunkt des Spotts und der Selbstverhöhnung. Dieser Film gibt uns mehr als nur ein paar Lacher am Schluß. Ich war sehr angetan von den vielen Szenen, in denen Chiau seine ernsten darstellerischen Absichten unterläuft, vor allem wenn er Carina Lau gegenüber ein fassungsloses Gesicht zeigt, in dem die Enttäuschung geradezu aus den Augen leuchtet. Wenn ein genialer Schauspieler Rückschläge erlebt, dann verliert er entweder sämtliche Ambitionen, oder er bemüht sich, sich bei jeder Gelegenheit zu verbessern, sogar in Filmen, die unter seinem Niveau sind. Denn schließlich bietet jeder Film einem Schauspieler Gelegenheit, an sich zu arbeiten. Im Fall von Stephen Chiau bin ich durchaus bereit, mich in Geduld zu üben, und ich sehe seiner nächsten Arbeit mit großen Erwartungen entgegen. - Ye Nianchen

Als Kritiker und Filmemacher möchte ich einen Kommentar zu dem Werbefeldzug abgeben, der den Film mit den Worten ,Autor, Regisseur und Darsteller Stephen Chiau' anpreist. Chiau mag vielleicht in alle Phasen der Herstellung des Filmes involviert gewesen sein; der Stil und die Lebendigkeit der Bilder, der Regieansatz bestimmter Szenen und die erfrischende Umsetzung einer eigentlich uralten Geschichte tragen jedoch die Handschrift eines anderen Mannes - Kuk Tak-chiu. Kuks Talent zeigte sich bereits in seinem ersten Film Only Fools for Love, und hier nutzt er erneut die Gelegenheit, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Er verfügt fraglos über großes Potential, und ich glaube, daß er als interessantestes Regietalent des Hongkong-Films der neunziger Jahre gelten kann. Als Superstar, bei dem zusehends Anzeichen einer bevorstehenden Krise festzustellen sind, eignet sich Chiau offensichtlich zu Unrecht die Hälfte des Regieruhms an, wogegen ich protestieren muß. - Shu Kei (Quelle: Hong Kong Film Critics Society.)

Kuk Tak-chiu (Vincent Kuk) wurde am 15. August 1965 in Hongkong geboren und studierte Kommunikations- und Wirtschaftswissenschaften in Kanada. Nach dem Studium kehrte er nach Hongkong zurück und begann, Drehbücher zu schreiben, von denen seit 1990 ca. 20 verfilmt wurden. Sein Regiedebüt gab Vincent Kuk Tak-chiu 1995 mit Only Fools Fall in Love. FORBIDDEN CITY COP ist sein zweiter Film.