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Robert Nelson (13.1.)
Lässig, radikal, legendär: Robert Nelsons scharfsinnige und intuitive Arbeiten balancieren immer zwischen formaler Erfindungskraft und ansteckendem Humor. Wir erleben eine witzige Unterrichtsstunde in sinnloser Gestenschauspielerei und werden dann Zeuge einer durchaus pietätlosen filmischen Totenwache für einen Freund. Der furiose OH DEM WATERMELONS, längst ein Klassiker, kritisiert Rassismus, in dem er absurd überzogene Stereotypen darstellt und mit Found Footage mischt. Die fünf Filme dieses Programms belegen die enorme Bedeutung des Freigeists Robert Nelson als zentrale Figur des New American Cinema der 60er und 70er Jahre. OH DEM WATERMELONS (USA 1965)
PLASTIC HAIRCUT (USA 1963)
THE OFF-HANDED JAPE (USA 1967)
DEEP WESTURN (USA 1974)
BLEU SHUT (USA 1970) Best of International Competition (Beta) (15.1.)
Diese Zusammenstellung vorwiegend experimenteller und dokumentarischer Videoarbeiten beginnt mit einer handfesten Schlägerei und endet mit dem augenzwinkernden Bericht eines irischen Landwirts über die schlampige Arbeitsauffassung seines Schäferhundes. Ob afrikanische Wüste oder bolivianische Einöde, kanadisches Casting-Studio oder eine von vielen Küchen in Kuala Lumpur: Die sozialen Realitäten und künstlerischen Ausdrucksformen in diesem Programm sind so heterogen wie das Leben selbst. Hier steht die Vielfalt der aktuellen internationalen Kurzfilmproduktion in ihren unterschiedlichen Formen zur Entdeckung bereit. FISTICUFFS (Miranda Pennell, GB 2004), RUGBY BOYZ (Khavn de la Cruz, Philippinen 2006), N12°13.062'/W001°32.619' EXTENDED (Vincent Meessen, Belgien/Burkina Faso 2005), UYUNI (Andres Denegri, Argentinien 2005), SLEEP WITH THE FISHES (Belle Mellor, GB 2005), AUDITION TAPE (Benny Nemerofsky Ramsay, CA 2003), UNTIL (Petra Lindhol, Schweden 2004), A MOMENT OF LOVE (James Lee, Malaysia 2005), USELESS DOG (Ken Wardrop, Irland 2004) Best of German Competition (Beta) (18.1.)
Die deutsche Kurzfilmproduktion ist derzeit bei den dokumentarischen Formen besonders stark. Dieses Programm versammelt Highlights des Genres aus dem Deutschen Wettbewerb 2006, ergänzt um zwei Kurzspielfilme. HALLELUJAH! (Jochen Hick, D 2006) Der Papst kommt, aber erst in ein paar Stunden. Vorher liefern sich homo- und heterosexuelle Christen eine Schlacht der Gesänge. Carolin Schmitz blickt dagegen im spanischen Rentnerparadies BENIDORM (D 2006) in die Zukunft unserer alternden Gesellschaft. Lola Randl begleitet in VERENA VERONA (D 2005) zwei junge Münchnerinnen mit Erlebnishunger an ihren italienischen Urlaubsort und Anna Berger offenbart in ihrem mehrfach preisgekrönten Essay O.T. (D 2005)die surrealen Aspekte der eigenen Psychotherapie. "Quatschen hilft. Lachen auch!" Und: KEIN PLATZ FÜR GEROLD (Daniel Nocke, D 2006), MOTODROM (Jörg Wagner, D 2006), TANGO APASIONADO (Jan Krüger, D 2006) MuVi Award 2004 - 2006 (21.1.)
1999 führten die Kurzfilmtage mit dem MuVi Award den weltweit ersten Festivalpreis für deutsche Musikvideos ein, um der Entwicklung des Clips als eigener visueller Form Rechnung zu tragen. Dieses Programm vereint 15 höchst originelle und experimentelle Arbeiten aus den letzten drei Wettbewerben. Das musikalische Spektrum reicht dabei von der experimentellen Soundcollage über HipHop bis zum klassischen Pop. Einige dieser Clips sind nie im Fernsehen gezeigt worden. Auch wenn die Budgets zum Teil verschwindend gering waren, an Kreativität, Innovationskraft und politischen Statements mangelt es den Regisseuren nicht. BEAUTIFUL DAY (International Pony) (Drehort Sankt Georg, D 2003)
MUGEN KYUUKOU - HOW TO BELIEVE IN JESUS (Tujiko Noriko) (Graw Böckler, D 2003)
LET'S PUSH THINGS FORWARD (The Streets) (Martin Sulzer/ Andi Triendl/ Julia Weiger, D 2004)
WORDY RAPPINGHOOD (Chicks on Speed) (Deborah Schamoni, D 2004)
WORKING GIRL (Amon Tobin) (Corine Stübi, D 2004)
DIE ZEIT HEILT ALLE WUNDER (Wir sind Helden) (Cornelia Cornelson/Florian Giefer, D 2004)
BLOODSAMPLE (losoul) Fordbrothers, D 2004)
CUT (Bit Meddler) (Till Heim, D 2005)
GEHT'S NOCH (Roman Flügel) (Michel Klöfkorn, D 2005)
LIGHTNING BOLTS & MAN HANDS (Hymie's Basement) (Markus Wambsganss, D 2004)
SWELAN (C-Schulz) (Christina von Greve, D 2005)
THE ZOO (Funkstörung) (Zeitguised, D 2004)
MAYBE NOT (Catpower) (Oliver Pietsch, D 2005)
PANZER (Mediengruppe Telekommander) (Nico Roicke, D 2005)
THE LADY MOON TURNS SULKY (Vernon & Burns) (Mariola Brillowska, D 2006) Media Art (25.1.)
Die Grenzen verschwimmen: aktuelle Arbeiten aus dem Spannungsfeld Black Box / White Cube. Album speist sich aus den persönlichen Arsenalen der Erinnerung. Videobilder, die Matthias Müller im Laufe der letzten Jahre absichtslos aufgenommen hat, treffen aufeinander, wie Fotos in einem Album. In Counter werden Zahlen aus Spielfilmen zum Countdown im Sekundentakt. Eine Nebensache wird zur Hauptrolle, zur Kette kurzer Erzählungen. In MAN.ROAD.RIVER zeigt Marcellvs L. den langen Weg eines Brasilianers beim Durchschreiten eines Flusses mit vielfältigen philosophischen Anklängen und gewann dafür 2005 den Großen Preis der Stadt Oberhausen. ALBUM (Matthias Müller, D 2004)
COUNTER (Volker Schreiner, D 2004)
MAN.ROAD.RIVER (Marcellvs L., Brasilien 2004)
CASIO, SEIKO, SHERATON, TOYOTA, MARS (Sean Snyder, D 2005)
WHAT I'M LOOKING FOR (Shelly Silver, USA 2004)
TIGER LICKING GIRL'S BUTT (Nathalie Djurberg, Schweden 2004) Best of German and International Competition (35mm) (27.1.)
Ein 35mm-Filmprogramm aus den beiden großen Wettbewerben der Kurzfilmtage mit vielen Kurzspielfilmen, facettenreich, verspielt, elegant und manchmal rätselhaft. Zu Beginn lernt der junge Araber ZAKARIA (Gianluca & Massimiliano De Serio, I 2005) als Einwanderer in Italien seine ersten Islam-Lektionen, und wir mit ihm. Im kunstvoll animierten CITY PARADISE (Gaelle Denis, GB 2004) wird eine geheime Stadt im Untergrund von London entdeckt. O NOME DELE (O CLÒVIS)/ HIS NAME (THE CLOWN) (Felipe Braganca & Marina Meliande, Brasilien 2004) und DANCE OF FREEDOM (Ariane Kessissoglou, CH, D, Kuba 2005) erzählen pointiert vom Leben und Überleben in Lateinamerika. Abschließend nimmt uns Till Passow in seinem preisgekrönten Dokumentarfilm MAST QALANDER (Till Passow, D 2004) mit nach Pakistan. Alljährlich pilgern Millionen Menschen zum Schrein in Sehwan Sharif. Das Filmteam begleitet die Pilger auf ihrer Suche nach individueller und kollektiver Ekstase.
Und: AICHA (Newton I. Aduaka, Senegal/ Nigeria 2004)

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