I COULD READ THE SKY Nichola Bruce Großbritannien/Irland 1999 Produktion: Hot Property Films u.a. Weltvertrieb: Gemini Films 34 Bvd. Sébastopol, 75004 Paris Tel.: (33-1) 44 54 17 21, Fax: 44 54 17 25 E-mail: Gemini@easynet.fr Buch: Nichola Bruce Kamera: Seamus McGarvey, Owen McPolin Ton: Joakim Sundström Musik: Iarla OLionáird Schnitt: Catherine Creed Darsteller: Dermot Healy, Jake Williams, Roy Larkin, Lisa OReilly, Stephen Rea Format: 35mm, 1:1.85, Farbe Länge: 86 Minuten, 24 Bilder/Sek. Sprache: gälisch/englisch |
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CinemaxX3 10.02.,18.15 |
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Ein alter Mann setzt in seiner kleinen, kahlen
Einzimmerwohnung im Norden von London sein Leben in kleinen Puzzlestücken
zusammen: seine Kindheit in Westirland, die Emigration nach England, die
Reise von Liverpool nach London. In Kentish Town verbringt er den Rest seines
Lebens: harte und gefährliche Arbeit auf den Baustellen der Metropole,
niedrige Löhne, keine soziale Absicherung und am Abend die Pubs zwischen
Finsbury Park und Camden Town. Dort lernt er seine Frau kennen, aber die
Freunde bleiben genauso wichtig. Der namenlose Mann ist einer von vielen
Iren, die zu Beginn der fünfziger Jahre nach England emigrierten
kaum eine Familie in Eire war nicht von dieser sozial bedingten Emigration
betroffen. Wie Wellen erreichen ihn die verschiedenen Lebensstationen, die
von anderen Bruchstücken seines fragmentierten Lebens in der Fremde
überspült werden. Die melancholische Chronik eines durch ökonomische
Zwänge entfremdeten Lebens. Nichola Bruce: Mein Film beschäftigt sich mit Arbeitern und an denen ist heutzutage niemand interessiert. Die Angst der Mittelklasse steht heute im Zentrum fast aller kreativer Arbeiten. Aber ich wollte das Gefühl der Leute, die mit ihren Händen arbeiten, nicht plakativ darstellen, obwohl ich den Arbeitstag auf dem Bau genau kenne. Und jeder, der weiß, wie Arbeiter in der Emigration ausgebeutet werden, weiß auch, wie politisch dieser Film ist. |
In a small room in North London, an old man pieces together the fragments
of his life. He remembers his childhood in the West of Ireland, his emigration
to England, the journey from Liverpool to London. The remainder of his
life was spent in Kentish Town, doing difficult and dangerous work on
building sites in the capital, earning a low wage without any form of
social security, spending his evenings in the pubs between Camden Town
and Finsbury Park. He meets the woman who will become his wife, but his
friends are equally important. The nameless man is one of many Irish immigrants
who came to England in the early 1950s; there were virtually no Irish
families who were unaffected by this wave of economic emigration. The
various stages of the mans fragmentary life come back to him in
waves; the pieces merge gently or harshly into one another. This chronicle
of a lonely life induced by economic necessity is melancholy but never
bitter. |
Biofilmographie / Biofilmography Nichola Bruce, geb. 1953 in Kent/Großbritannien. Drehbuchautorin, Regisseurin und Kamerafrau. Kurze Dokumentar- und Spielfilmen für Kino und Fernsehen seit 1985. I Could Read the Sky ist ihr erster abendfüllender Spielfilm. |
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