I EARINI SYNAXI TON
AGROFYLAKON |
|
CinemaxX 3 11.02., 12.15 |
|
Das Frühlingstreffen der Feldhüter lädt
zu einer fast dreistündigen Erzählung von vier Flurschützern
ein einem mittlerweile auch in Griechenland ausgestorbenen Beruf
, die an ihrer ebenso der Natur wie dem Eigentum verbundenen Aufgabe
scheitern; der erste, weil er zu zaghaft, der zweite, weil er zu draufgängerisch
ist, der dritte wegen seiner Gutmütigkeit und der vierte, weil er sich
in die Diebin der Feldfrüchte verliebt. Einserseits löst so viel
Versagen im Amt eine hämische Freude aus, andererseits stimmt es auch
melancholisch: Die Dinge entgleiten dem menschlichen Zugriff. So wie sich
die Personen in einer üppig wuchernden Botanik fast verirren, so scheint
der Einzelne in die Triebe seines Charakters verstrickt. Das ist gewiß
nicht die Philosophie des neuen Unternehmertums, aber auch keine Rückkehr
zu Rousseau, vielmehr ein Eingeständnis, das viel Trauer über
die Unvernunft der Klugen dieser Welt einschließt. Avdeliodis erschuf eine Spielebene, wo die souverän balancierenden Darsteller mit schwebendem Schritt auf einem gewundenen Feldweg in ein Land des Märchens vorangehen. Nach Angelopoulos Die Ewigkeit und ein Tag ist Das Frühlingstreffen der Feldhüter zweifellos der wichtigste griechische Film am Ende des Jahrhunderts. Hans-Jörg Rother . |
The Spring Gathering invites the viewer into the nearly three-hour-long
story of four rural guards (an archaic profession which has also died
out in Greece), who fail in their task, which is as closely linked to
nature as it is to property. The first one fails because he is too hesitant,
the second because he is too reckless, the third due to his good-naturedness,
and the fourth because he falls in love with the girl who is stealing
from the fields he is meant to protect. On the one hand, seeing so much
incompetence on the part of authority figures inspires a certain gloating;
on the other, it makes one melancholic. The way the characters nearly
get lost among the rampant vegetation mirrors the way the individuals
get entangled in their own instincts. This is certainly not the philosophy
of the new free enterprise, nor is it a return to Rousseau, but rather
a confession which includes much sadness about the stupidity of the intelligent.
|
Biofilmographie / Biofilmography Dimos Avdeliodis, geb. 1952 auf der Insel Chios. Studium in Athen. Als Film- und Theaterregisseur tätig. Filme seit 1982, u.a. Unfair Competition, The Tree We Hurt (1986), Nike of Samothtrace (1990) |
|
|