LOS LIBROS Y LA NOCHE Die Bücher und die Nacht / The Books and the Nights Tristán Bauer Argentinien/Spanien 2000 Produktion: Universidad Nacional General San Martín, Buenos Aires, Canal+, Madrid Weltvertrieb: Tristán Bauer, Manuela Pedraza 2547, 7.B, 1429 Buenos Aires. Email: tristanbauer@arnet.com.ar Tel./Fax: (5411) 47 03 23 61 Buch: Tristán Bauer, Carolina Scaglione Kamera: Javier Julia Musik: Federíco Bonasso Schnitt: Alejandro Brodersohn Darsteller: Walter Santa Anna, Héctor Alterio, Lorenzo Quinteros, Leonardo Sbaraglia Format: 35mm, 1:1.66, Farbe Länge: 82 Minuten Sprache: spanisch |
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Arsenal 17.02., 19.30 |
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Tristán Bauer, der sich in den 90er Jahren
immer stärker literarischen Themen zugewandt hat, nutzte den 100. Geburtstag
von Jorge Luis Borges, um den vielfältigen Kosmos dieses Weltgeistes
filmisch zu erschließen. Dabei unternimmt er eine schwierige Gratwanderung
zwischen fiktiver Rekonstruktion und Dokumentation. Es gelingt ihm, mit seltenem Archivmaterial das Leben eines der größten lateinamerikanischen Schriftsteller zu beleuchten, der gerade in dem Moment erblindete, als er zum Direktor der Nationalbibliothek ernannt wurde, man ihm die Bücher und die Nacht zu leben gab. In zahlreichen filmischen Zeugnissen und literarischen Zitaten belegt er das reiche poetische und erzählerische Schaffen des Autors und die ihm zugrunde liegende Philosophie. Aber er wagt sich auch daran, einzelne Lebensstationen und Metaphern von Borges Werk zu fiktionalisieren, und findet dabei mitunter atemberaubende Bilder, z.B. für das Labyrinth der Bibliothek, das zentrale Synonym für Borges eigene Existenz und das Universum schlechthin. In Los libros y la noche hat Tristán Bauer eine kongeniale filmische Umsetzung für den faszinierenden literarischen Kosmos dieser eindrucksvollen Gestalt der Weltliteratur geschaffen. |
Tristán Bauer, who increasingly dedicated himself to literary
themes in the nineties, chose the occasion of the one-hundredth anniversary
of Jorge Luis Borges birth to explore in film the multifaceted cosmos
of this world spirit. In so doing, he has chosen a fine line
between fictitious reconstruction and documentation. Through the use of
rare archive material, Bauer has succeeded in casting light on the life
of one of Latin Americas greatest writers, a man who went blind
just when he was appointed director of the National Library, when he was
given the books and the nights to live. |
Biofilmographie / Biofilmography Tristán Bauer, geb. 1959 in Mar del Plata/Argentinien. Zahlreiche Dokumentarfilme seit 1982, u.a. El Señor K. (über Kafka, 1992), Cortázar (1994), Evita, la tumba sin paz (1996). Im Forum: Después de la tormenta (Spielfilm, 1991). |
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