WERANGSTWOLF Clemens Klopfenstein Schweiz / Italien 2000 Produktion: Ombra-Films, Bevagna (PG) Weltvertrieb: Ombra-Films, 0631 Perugia Tel. + Fax: (39-0742) 360 237 E-mail: klopfenstein@libero.it Buch, Kamera: Clemens Klopfenstein Schnitt: Nicola Bellucci, Vadim Jendreyko Darsteller: Mathias Gnädinger, Charlotte Heinimann, Caroline Redl, Georg Meyer-Goll, Max Rüdlinger, Anna von Gablenz, Bruno Ganz, Tina Engel u.a. Format: 35mm, 1:1.66, Farbe Länge: 85 Minuten, 25 Bilder/Sek. Sprachen: deutsch, englisch, italienisch, schwyzerdütsch |
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Delphi 16.02., 16.45 |
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Schauspielerinnen, Schauspieler sind
in Italien unterwegs und werden in Rom erwartet. Caroline Redl verirrt sich
im Wald, spricht ihre Rolle vor sich hin. ... kleide ich mich als
Soldat, sieht man mich als Soldat... Der Text bekommt in dieser Walddämmerung
eine stupende Selbstverständlichkeit, und Shaws Jungfrau von
Orléans ist eine junge Frau von heute, aller historischer Projektionen
entblößt. Wichtig nur die Frage: Wer bin ich? Das Wo ist bald
auch für die anderen, die von ihrem Ziel abkommen, keine Frage mehr.
Rom ist Außenwelt, die vergessen geht. Uns hat Clemens Klopfenstein
noch vor seinen Akteuren in eine Landschaft mitgenommen, in der die Zeit
fließt, ein weiter Raum sich öffnet, eine Landschaft, in der
Fahren zu einem Zustand wird. Man meint, die Zeit anhalten und doch in Bewegung
bleiben zu können. Die Schauspieler, Paare, ein Trio, ein Quartett,
stranden hier, in der Kälte, im Schnee. WerAngstWolf läßt sich, auch wenn man wollte, nicht erzählen. Das ist die Stärke: in einem offenen Raum ein offenes Geschehen in der Schwebe einer ausgekugelten Zeit. Die Theater-Texte bekommen eine eigene unmittelbare Gegenwärtigkeit. Lüge, Freiheit, der Mensch im Mahlwerk: Der Trinker im Nachtasyl sieht klar und ist Gefangener dennoch. Wer hat Angst... spiegelt Selbstzerstörung. Prometheus erinnert an den Aufbruch des Mensch-Seins, ist immer noch Utopie. Sprache reißt in einer befreienden Landschaft die Zeit auf. Verena Zimmermann |
A group of actors and actresses travels through Italy and is expected
in Rome. Caroline Redl loses her way in a forest while reciting the lines,
If I dress as a soldier, they will think of me as a soldier.
Spoken in the twilit forest, the text attains a tremendous self-evident
truth, and Shaws Joan of Arc becomes a young woman of
today, stripped of all historical projections. The only question of importance
is: Where am I? |
Biofilmographie / Biofilmography Clemens Klopfenstein, geb. 1944 am Bielersee/Schweiz. Kameramann und Regisseur, Filme im Forum: Geschichte der Nacht (1979), Der Ruf der Sibylla (1984), Die Gemmi ein Übergang (1994). |
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