Avantgardistisches, Experimentelles, Essayistisches, Langzeitbeobachtungen,
politische Reportagen, unbekannte Kinematographien - im Internationalen
Forum des jungen Films begegnet sich alles, was jenseits des Mainstream
liegt, neue und unkonventionelle filmische Wege geht. Dass diese Sektion
der Berliner Filmfstspiele seit jeher auch einen Schwerpunkt auf politisch
engagiertes Kino legt, hat mit ihrer Geschichte zu tun. Resonanz "Das Forum ist nach wie vor eine der wichtigsten internationalenPlattformen
für unabhängige Produktionen, die sich nicht bloß oder
in erster Linie als erfolgversprechende Massenprodukte am Kinomarkt verstehen...
Das Forum ist unentbehrlich für die Wahrnehmung der Vielstimmigkeit
an filmischen Ausdrucksformen." "Cineasten, die sich während der 10tägigen Mammutveranstaltung mit der Absicht tragen, innovative Filme zu entdecken, sind wie alle Jahre eher beim Internationalen Forum an der richtigen Adresse." (Josef Lederle) "Das internationale Forum des Jungen Films erfüllt jene Aufgaben, die allein die sich rapide vermehrenden Filmfestivals und erst recht öffentliche Subventionen rechtfertigen: jene Spielarten der Filmkunst zu präsentieren, die - aus unterschiedlichen Gründen - im kommerziellen Betrieb keine Chance haben und im Fernsehen, wenn sie denn dahin gelangen, ihre Wirkung nur begrenzt entfalten können." (Thomas Rothschild)
Das Forum bisher - Highlights Das Forum hat stets eine besondere Verpflichtung gegenüber der Geschichte empfunden und deswegen immer wieder Filme über die deutsche Vergangenheit, das Naziregime und den Holocaust, aber auch über Diktaturen in anderen Ländern (so den Stalinismus) und über Geschichtsmythen gezeigt. Wichtigstes Beispiel in der Geschichte des Forums unter den Filmen dieser Thematik war Claude Lanzmanns SHOAH, aber auch LODZ GHETTO Alan Adelson), PARTISANS OF VILNA (Josh Waletzky und Aviva Kempner), Marcel Ophuls' HOTEL TERMINUS oder Erwin Leisers PIMPF WAR JEDER. Generell hat das Forum auch Filme von ungewöhnlichen Dimensionen
bevorzugt, so TAIGA von Ulrike Ottinger, 8 Stunden 21 Minuten; SATANTANGO,
von Bela Tarr, 7 Stunden 16 Minuten. Zu den deutschen Regisseuren, die
mit ihren Werken im Forum präsent waren, gehören Rudolf Thome,
Ulrike Ottinger, Jutta Brückner, Hans-Jürgen Syberberg, Helma
Sanders-Brahms, Rosa von Praunheim, Werner Schroeter, Wim Wenders, die
Dokumentaristen Rolf Schübel, Klaus Wildenhahn und Helga Reidemeister;
zwei Filmemacherinnen waren 1978 gleichzeitig mit ihren Erstlingsfilmen
im Forum vertreten: Margarethe von Trotta und Helke Sander. Die Liste der Filmemacher, die durch das Forum bekanntgeworden sind, deren Filme in Berlin zu Ereignissen wurden, ist - neben den schon genannten Namen - lang und kann nur in Auszügen zitiert werden. Deutschland: Winfried und Barbara Junge, Volker Koepp, Helke Misselwitz, Fred Kelemen, Erwin Leiser, Ula Stöckl, Wim Wenders, Gordian Maugg, Alexander Kluge, Edgar Reitz, R.W. Fassbinder, Romuald Karmakar, Herbert Achternbusch, Werner Schroeter, Andres Veiel, Jutta Brückner, Angela Schanelec, Pepe Danquart, Didi Danquart, Andreas Dresen, Fred Kelemen, Ulrike Ottinger, Helma Sanders-Brahms, Rudolf Thome, Thomas Arslan, Hans-Dieter Grabe, Ebbo Demant Ost- und Mittelleuropa: Krzyzstof Kieslowski, Gabor Body, Istvan Szabo, Wassilij Schukschin, Andrej Tarkowskij, Otar Iosseliani, Sergej Paradshanow, Alexander Sokurow, Sergej Bodrow, Lucian Pintilie, Bachtiar Chudonasarow, Konstantin Lopushanski, Lidijy Bobrowa, Juri Chaschtschewatski, Oleg Kowalow, Eduard Sachariew, Miklos Jancso, Pjotr Luzik, Wladimir Chotinenko Westeuropa: Jacques Rivette, Chantal Akerman, Aki und Mika Kaurismäki, Olivier Assayas, Derek Jarman, Leos Carax, Jean Rouch, Robert Kramer, Manoel de Oliveira, Edgardo Cozarinsky, Raymond Depardon, Claire Denis, Ken Loach, Mike Leigh, Gianni Amelio, Claude Lanzmann, Marcel Ophuls, Richard Dindo, Clemens Klopfenstein, Pappi Corsicato, Olivier Assayas, Dominique Cavrera, Richard Dindo, Fridrik Thor Fridriksson, Michael Haneke, Ruth Beckermann, Ron Havilio, Stefan Jarl, Johan van der Keuken, Boris Lehman, Theo Angelopoulos, Tsipi Reibenbach, Pantelis Voulgaris, Vincent Dieutre, Markku Lehmuskallio und Anastasia Lapsui, Yolande Zauberman, Jean-Claude Biette, Amos Gitai, Annik Leroy, Michael Kreihsl, Chris Marker Lateinamerika: Jorge Sanjinez, Carlos Diegues, Nelson Pereira dos Santos, Eliseo Subiela, Fernando Solanas, Fernando Birri, fernando Perez Afrika: Ousmane Sembène, Safi Faye, Djibril Diop Mambety, Souleymane Cissé, Gaston Kaboré, Abderrahmane Sissako, Jean-Marie Téno Asien: Mrinal Sen, Buddhadeb Dasgupta, Hou Hsiao-hsien, Edward Yang, Stan Lai, King Hu, Wong Kar-wai, Shu Kei, Chen Kaige, Shinsuke Ogawa, Ning Ying, Rituparno Ghosh, Jia Zhang Ke, Koki Mitani, Kohei Oguri, Sabu, Shinobu Yaguchi, Fruit Chan, Kyoshi Kurosawa, Dariush Mehrjui, Mani Ratman. Johnnie To, Wu Wengguan USA/Kanada: Jim Jarmusch, Atom Egoyan, Tom DiCillo, Todd Solondz, Yvonne Rainer, Frederick Wiseman, Don Alan Pennebaker, Jon Jost, Michael Snow, James Benning, Alan Berliner, Daniel Eisenberg, Ernie Gehr, Ken Jacobs, Michael Moore, Amos Poe, Todd Verow, Iara Lee, Michael Almereyda, Jennifer Fox, Peter Wintonick, David Gordon Green Australien: Jane Campion
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