Dil Se (Von Herzen)
R: Mani Ratnam, Indien 1998, mit Shah Ruteh Khan, Manisha Koirala, 160
min.
Ein Reporter verliebt sich in eine gesuchte Terroristin, die für
die Unabhängigkeit ihrer Provinz kämpft. Der an Gesangs- und Tanzeinlagen
reiche Film demonstriert die Vitalität und Erfindungskraft des populären
Bollywood-Kinos aus Bombay, dessen Geschichten es aber keineswegs an Aktualität
fehlt.
Expect the Unexpected
R: Patrick Yau, Hong Kong/China 1998, mit Lau Ching-Wan, Simon Yam,
87 min.
Action-Film aus dem Hongkong von heute. Eine Amateur-Diebesbande gerät
in das Feld von Profi-Gangstern. Auf Seiten der Polizei rivalisieren zwei
Kommissare miteinander. Der temporeiche Film zeigt eine Vielfalt von Schauplätzen
und widmet sich einer intensiven Milieuschilderung.
The Hitman
R: Tung Wai, Hong Kong/China 1998, mit Jet Li, Leung Gigi, 102 min.
Der Film beginnt mit der Totenfeier für einen japanischen Großvater.
Der Held des überwiegend komödiantischen Films wird von einem
dicken Agenten zum Killer erzogen. Andere Personen der Handlung sind Crocodile
Man und Angel of Death. Die Identitäten der Figuren - neben Chinesen
spielen in dem Film auch Japaner - werden durcheinandergewirbelt, und es
gibt einen Showdown im Fahrstuhlschacht.
In principo erano le mutande (Am Anfang waren die Unterhosen)
R: Anna Negri, Italien 1998, mit Teresa Saponangelo, Stefania Rocca, 90
min.
Zwei junge Mädchen versuchen sich in Genua mit Gelegenheitsjobs
durch Leben zu schlagen. Dabei spielt ein sympathischer, aber rätselhaft
verschwundener Feuerwehrmann eine zentrale Rolle. Der Film zeichnet sich
durch seine temperamentvolle Erzählweise aus und ist reich an turbulenten
Zwischenfällen, dabei ist ein feministisches Engagement unverkennbar.
Der Film wird auch durch seine beiden charismatischen Hauptdarstellerinnen
getragen.
The Quiet Family (Die verschwiegene Familie)
R: Kim Ji-Woon, Korea 1998, mit Kang-Ho Song, Min-Sik Choi, 98 min.
Die Geschichte einer Familie, die nach der Eröffnung einer Berghütte
mit einer nicht abreißenden Serie von Todesfällen konfrontiert wird.
Ein grotesker Horrorfilm, der durchaus als politische Metapher zu lesen
ist.
The Real McCoy
R: Pekka Lehto, Finnland 1999, mit Andy McCoy, Angela Nicoletti,
92 min.
Die halbdokumentarisch erzählte Geschichte eines berühmten
finnischen Rockmusikers, der im Drogenrausch vom Balkon fiel, aber überlebte.
Eine Operation verwandelt der Film in eine Performance, dann wieder wird
der Protagonist mit Flügeln ausgestattet (weil er zeitweise meint,
ein Insekt zu sein) und fliegt in Spiralbahnen durch Bombay. Der Film enthält
viele Musikszenen und zeigt eine Tournee von Andy McCoy durch Finnland.
Rose e pistole (Rosen und Pistolen)
R: Carla Apuzzo, Italien 1998, mit Anna Ammirati, Duccio Giordano, 81
min.
Ein Paar auf der Flucht vor Verfolgern in der Nähe von Neapel;
kunstvoll durcheinandergewürfelte Fragmente aus der noir-Tradition,
eingebunden in ein südländisches Ambiente.
Slow Fade
R: Daniel Chan, Hong Kong/China 1999, mit Ken Wong, Jimmy Wong, Josie
Ho, 90 min.
Ein Mann hat im Krankenhaus sein Gedächtnis verloren. Langsam gewinnt
er seine Erinnerung zurück. Er arbeitet für eine Triade und versucht
sich von dieser zu lösen. Ein ungewöhnlicher Genrefilm aus Hongkong,
der sich durch seine rasante Kamera, stilisierte Farben und gewagte Montageeffekte
auszeichnet.
Trance
R: Michael Almereyda, USA 1998, mit Alison Elliott, Jared Harris,
Christopher Walken, 91 min.
Gemeinsam mit ihrem Ehemann begibt sich die New Yorkerin Nora zu einer
Ausnüchterungskur in die Heimat ihrer Familie nach Irland. Doch auf
dem Anwesen ihres mysteriösen Onkels Bill (Christopher Walken) liegt
ein 2000 Jahre alter Fluch
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