Im November 1968 wurden 18 Studenten von der Deutschen Film- und Fernsehakademie (DFFB) relegiert, nachdem es zu heftigen Konflikten zwischen der Studentenschaft und der Direktion gekommen war – eine beispiellose Maßnahme, die gleichwohl als symptomatisch für die politische Radikalisierung der Zeit betrachtet werden kann. So unterschiedlich sich die weiteren Werdegänge der Relegierten ausnehmen, so eint sie doch das spezifisch politische Anliegen, das in der Folge das Selbstverständnis dieser Hochschule geprägt hat. Filme von einigen der Relegierten, darunter der bis vor kurzem verschollene EIN WESTERN FÜR DEN SDS von Günter Peter Straschek, und Gespräche mit damaligen Akteuren vergegenwärtigen und reflektieren die Ereignisse. Im zweiten Teil des Abends wird REQUIEM FÜR EINE FIRMA gezeigt, der 1969 als eine Art filmischer Evaluation der Krise an der DFFB entstand. (ah) (26.11.)
*Ein Western für den SDS
Günter Peter Straschek BRD 1968 Digital file 21 min
*Der Tod vom Sokrates
Enzio Edschmid BRD 1967 16 mm 12 min
*Zweitens Bernd Fiedler BRD 1968 16 mm 5 min
*Der Wahlhelfer Harun Farocki BRD 1967 DCP 8 min
*Machen wir den Tegeler Weg zur Kochstraße!
Gerd Conradt, Thomas Giefer, Holger Meins
BRD 1968 Digital file 6 min
*Der 4. November Thomas Giefer, Holger Meins
BRD 1968 Digital file 10 min
*Wie baue ich einen Molotowcocktail?
Holger Meins, Gerd Conradt BRD 1968/2001 Digital file 3 min
Perwij paren First Lad
UdSSR / Ukrainische SSR 1959
35 mm OmE 83 min
*Requiem für eine Firma
Horst Schwaab, Gisela Tuchtenhagen BRD 1969
16 mm 75 min