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Komplementär zur Hommage an den New Yorker Filmkurator Amos Vogel sind auf arsenal 3 zwei Filme zu sehen, von denen einer direkt, der andere indirekt Vogels Biografie berührt: Paul Cronins FILM AS A SUBVERSIVE ART: AMOS VOGEL AND CINEMA 16 (GB 2003) und ТНЕ LAST KLEZMER: LEOPOLD KOZLOWSKI – HIS LIFE AND HIS MUSIC (USA 1993) von Yale Strom. Als österreichischer Emigrant, der auf der Flucht vor dem Nationalsozialismus 1938 in die USA kam, sowie als Zeitzeuge des amerikanischen Nachkriegsfilms stand Vogel wiederholt vor einer Kamera. Cronins Film ist jedoch das einzige ihm gewidmete Porträt. Der Titel benennt Hauptmomente des Lebenswerks: das 1974 erschienene Buch „Film as a Subversive Art“ und die Film Society Cinema 16, die Vogel mit seiner Frau Marcia 1947 gegründet hatte und die zu einer Wiege der US-amerikanischen Experimentalfilm-Bewegung wurde. Cronin besucht die Vogels in ihrer Wohnung am Washington Square Park, wo ihre gemeinsame Geschichte archiviert ist. Auch die historischen Orte liegen in Fußweite: Gemeinsam mit dem früheren Mitarbeiter Jack Goelman besuchen sie die legendäre Hauptspielstätte des Filmclubs, das 1.600 Zuschauer fassende Auditorium der Needle Trades High School, wo ein monumentales Wandgemälde die Geschichte der US-amerikanischen Arbeiterbewegung darstellt.
Im Forum 1994 war Amos Vogel einer der Juroren für den Wolfgang-Staudte-Preis. Die Laudatio auf den Preisträger Ladoni (Artur Aristakisjan, UdSSR 1994) nahm er zum Anlass, seine Sympathien für einen weiteren Film in Worte zu fassen: „ТНЕ LAST KLEZMER by Yale Strom: a deceptively simple film; in actuality, a profound human statement that reveals the complexities of life in our wonderful, murderous century; not a film about Klezmer music (that haunting, beautiful music played at Jewish weddings and ceremonies), but a film about death and tears, about return and loss, a film more educational and truthful than Schindler’s List, a film which disrupts the stereotypes of Poles, Jews, Ukrainians, and last but not least, Germans.“ (th)

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