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Le Gang des Bois du Temple

The Temple Woods Gang
Filmstill aus dem Film "Le Gang des Bois du Temple" von Rabah Ameur-Zaïmeche. Ein Mann mit einer schwarzen Mütze und einer schwarzen Lederjacke steht hinter einer Wand und schießt mit einem Maschinengewehr nach rechts um die Ecke. Aus der Spitze des Gewehrs ist ein heller Lichtball zu sehen, der die Explosion zeigt.
© Sarrazink Productions
  • Regie

    Rabah Ameur-Zaïmeche

  • Frankreich / 2022
    112 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Französisch, Englisch

Drei Männer spazieren zwischen den Wohnblocks einer Vorstadtsiedlung umher und füttern Tauben. Sie gehören zu einer Gang von kleinen Ganoven, die bei einem bewaffneten Raubüberfall auf den Wagen eines saudi-arabischen Prinzen einen großen Coup gelandet haben. Ihr Gespräch dreht sich um die Anschaffung einer bionischen Handprothese. Ein lang gehegter Traum, der mit dem erbeuteten Geld verwirklicht werden kann. Dass sie Gejagte sind, wissen sie noch nicht. Die Beschaulichkeit der Szene steht in starkem Kontrast zur späteren Schießerei mit kaltblütigen Killern. Und sie markiert einen Raum jenseits der Genrekonventionen des klassischen Gangsterfilms – genau wie die umwerfende Performance eines Chansons der bretonischen Sängerin Annkrist bei einem Trauergottesdienst zu Beginn. Teil dieser Poetik der Abschweifungen ist auch ein ekstatischer Tanz des Prinzen zu Raï-Musik in einem Nachtclub. Seinem Leibwächter entgeht, dass er dabei beobachtet wird. Wenn am Schluss ein mit der Gang befreundeter Nachbar vom Balkon aus auf spielende Kinder und Tauben schaut, während die Vertikalen der Banlieue-Architektur im Herbstlicht leuchten, dann ist der Anblick wieder friedlich. (Birgit Kohler)

Produktion Rabah Ameur-Zaïmeche. Produktionsfirma Sarrazink Productions (Montreuil, Frankreich). Regie Rabah Ameur-Zaïmeche. Buch Rabah Ameur-Zaïmeche. Kamera Pierre-Hubert Martin. Montage Grégoire Pontecaille. Musik Annkrist, Sofiane Saïdi. Sound Design Nikolas Javelle. Ton Bruno Auzet. Production Design Mohamed Aroussi. Kostüm Julia Fouroux. Maske Marine Soulie. Production Manager Sarah Sobol. Executive Producer Rabah Ameur-Zaïmeche. Mit Régis Laroche, Philippe Petit, Marie Loustalot, Kenji Meunier, Salim Ameur-Zaïmeche, Kamel Mezdour, Nassim Zazoui, Lucius Barre, Mohamed Aroussi, Slimane Dazi.

Weltvertrieb REASON8 Films

Rabah Ameur-Zaïmeche, geboren 1966 in Beni-Zid, Algerien. Nach einem Studium der Sozialwissenschaft gründete er 1999 die Filmproduktion Sarrazink Productions. 2001 drehte er seinen ersten Spielfilm WESH WESH, QU'EST-CE QUI SE PASSE? (Berlinale Forum 2002). HISTOIRE DE JUDAS war 2015 im Berlinale Forum zu sehen.

Filme: 2001: Wesh wesh, qu’est-ce qui se passe? / Wesh Wesh, What's Going on? (83 Min., Berlinale Forum 2002). 2006: Bled Number One / Back Home (100 Min.). 2008: Dernier maquis / Adhen (93 Min.). 2012: Les chants de Mandrin / Smuggler's Songs (97 Min.). 2015: Histoire de Judas / The Story of Judas (99 Min., Berlinale Forum). 2019: Terminal Sud / Headed South (96 Min.). 2022: Le Gang des Bois du Temple / The Temple Woods Gang.

Bonusmaterial

Kommentar des Regisseurs und Essays

  • Filmstill aus dem Film "Le Gang des Bois du Temple" von Rabah Ameur-Zaïmeche. Vier Männer in dunkler Kleidung sitzen auf einem Bordstein, drei Personen stehen um sie herum und schauen sich gegenseitig an. Im Hintergrund steht ein grüner Busch vor einem Haus mit Fenstern und halb verschlossenen Rollos.

    Essay

    In „Robin Hoodies“ beschäftigt sich Antoine Thirion mit dem Thema des dislozierten Raums in LE GANG DES BOIS DU TEMPLE von Rabah Ameur-Zaimeche.

  • Filmstill aus dem Film "Le Gang des Bois du Temple" von Rabah Ameur-Zaïmeche. In der Bildmitte steht ein Mann mit grauen Haaren und einem grauen Bart, in einem braunen Pullover vor einem Fenster und schaut runter auf ein Wasserglas, das er in seiner rechten Hand hält. Im Hintergrund ist ein mehrstöckiges Wohngebäude zu sehen.

    Kommentar des Regisseurs

    Rabah Ameur-Zaïmeche über die Geschichte aus seiner Kindheit, die LE GANG DES BOIS DU TEMPLE inspiriert hat.

  • Essay

    In diesem Text aus dem Jahr 2015 widmet sich Cristina Nord dem Werk von Rabah Ameur-Zaïmeche.

Gefördert durch:

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