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Der Blick auf die restaurierten und neuvertonten Filme des Dowshenko-Zentrums versucht zugleich das Verhältnis des Politischen und des Ästhetischen neu zu reflektieren. So unterschiedlich sie sind, stellen diese Filme doch die Ereignisse der Revolution dar. Sie sollen nicht als Klassiker des Agitprop vorgestellt werden, sondern als ästhetische Manifeste, die einen Blick nicht nur für Fahnen, sondern für einzigartige Gesichter, nicht nur für Fäuste, sondern für bewegte Körper und Gesten, nicht nur für die Ausbeutung von Naturressourcen, sondern für deren Fakturen und Texturen lehren.

Politik des Rhythmus: Es geht um mehr als ein narratives Bebildern der Geschichte. Der Rhythmus des Films und der Rhythmus der Revolution interagieren auf vielen Ebenen, indem beide neue Wahrnehmungs- und Handlungsräume erschließen – von neuen Routinen der industrialisierten Arbeit über die geopolitischen Transformationen von Stadt und Land bis zur Kollision historischer Epochen in der Überlagerung des Alten und des Neuen. Der Rhythmus des Films organisiert auf der Materialebene selbst eine Reihe sinnlicher Konfliktzonen. Die Effekte poetischer Montage, das Verlassen des Alltäglichen oder umgekehrt, dessen plötzliche Wiederkehr haben politische Wirksamkeit, wenn der filmische Rhythmus das Potential erlangt, in und durch Geschichte neue Zeiträume der Aktion zu eröffnen.

Die Reihe nimmt auch das "große Kino" des kleinen Genres auf: die selten projizierten und in geringer Zahl überlieferten Trailer und Animationsfilme der sowjetischen Stummfilmzeit. Die Reihe wurde kuratiert und organisiert von Elena Vogman und Georg Witte in Zusammenarbeit mit Stanislav Menzelevskyi.

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