Direkt zum Seiteninhalt springen
Filmstill aus BLONDER TANGO: Ein Mann hält eine Totenkopf-Maske vor sein Gesicht.

Mo 07.08.
19:00

Der Sturz Salvador Allendes als Präsident von Chile jährt sich im September 2023 zum 50. Mal. Auf Weisung Erich Honeckers nahm die DDR unter dem Motto „Solidarität mit Chile“ viele aus dem Land fliehende Chilenen auf, wobei jedoch nur Anhängern der Unidad Popular Zuflucht gewährt wurde. Mitte der 70er Jahre lebten und arbeiteten bis zu 2.000 Chilenen in der DDR, darunter mehrere Filmschaffende.
Die DEFA-Studios produzierten zwischen 1974 und 1985 knapp zwei Dutzend Werke zum Thema Chile. Im Spielfilm BLONDER TANGO arbeitet Rogelio (gespielt vom chilenischen Exilanten Alejandro Quintana Contreras) seit Jahren an einem Theater in der DDR. In Briefen berichtet er seiner in Chile verbliebenen Mutter von einer Beziehung mit der Sängerin Cornelia (Karin Düwel), von der Rogelio jedoch nur träumt. Schließlich erfährt er, dass seine Mutter bereits verstorben ist, man ihm deren Tod aber verheimlicht hatte. Basierend auf dem gleichnamigen Roman des in der DDR lebenden chilenischen Autors Omar Saavedra Santis schildert der Film Fremdsein und -bleiben in der Emigration. (MIrko Wiermann)

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)