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Filmstill aus "Intercepted" von Oksana Karpovych. Zu sehen ist ein leerstehender Raum mit kaputten Wänden und Schmutz auf dem Boden. In dem Raum hängen blaue und gelbe Vorhänge und es stehen rote Kinosessel.
Still aus INTERCEPTED von Oksana Karpovych © Christopher Nunn

Sa 17.02.
19:00

  • Regie

    Oksana Karpovych

  • Kanada, Frankreich, Ukraine / 2024
    95 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Russisch, Ukrainisch

  • Kino

    Zoo Palast 2

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Was treibt die Menschen an, die in dein Land kommen, um Krieg zu führen? Intercepted sucht Antwort auf diese Frage in zwei parallelen Welten. Die Kamera nimmt Bilder der Zerstörung auf, in ruhigen Einstellungen, in denen ukrainische Dörfer und Städte, Häuser und Autobahnen nach ihrer Befreiung von den russischen Okkupanten zu sehen sind. Wir schauen hin und sehen nicht den schwarzen Abgrund der Zerstörung und des Todes, sondern Landschaften, in denen (wieder) gelebt wird. Das macht Mut und setzt der medialen Normalisierung des Grauens etwas entgegen. Es sind Rahmungen gegen die Bilderflut. Den schockierenden Kontrapunkt bildet die Tonspur. Wir hören – den ganzen Film über – Aufzeichnungen der vom ukrainischen Geheimdienst im Jahr 2022 abgehörten Telefongespräche russischer Soldaten mit ihren Familien. Schwer zu sagen, was mehr erschüttert: die soldatischen Geständnisse von Vergewaltigungen, Plünderungen, Folterungen von zivilen Opfern und Kriegsgefangenen oder die (meist) weiblichen Stimmen von „zu Hause“, die von Chauvinismus und Hass, Falschinformation und schizophrener Propaganda zeugen. Fassungslos stehen sich Bild und Ton gegenüber, zusammengeführt im filmischen Raum. (Yuliia Kovalenko)

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