Keep the Lights On

 2012 prägte der Filmkritiker Ben Walters den Begriff „New Wave Queer Cinema“. Filme wie Keep the Lights On und Andrew Haighs Weekend distanzieren sich von Rollenklischees und vorhersehbaren Plots und stellen die Frage, wie man als queerer Mensch heute eigentlich wirklich lebt. In seinem sehr persönlichen Film erzählt Ira Sachs von der Liebe zwischen dem Regisseur Erik und dem Anwalt Paul, die von Cracksucht und Schaffenskrisen überschattet wird. Das Beziehungsdrama, dessen Geschichte im New York der späten 90er und der Nullerjahre spielt, ist durch Verwebungen mit der Künstlerfigur Avery Willard und der Musik Arthur Russells auch eine Hommage an die queere US-Metropole – und macht seinem Publikum ein besonderes Beziehungsangebot. (Christian Weber) – „In jeder Einstellung zeigt der Film eine Welt, zu der ich gehöre oder wenigstens gehören kann.“ (André Wendler, sissy)