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© DFF

So 06.11.
16:30

  • Regie

    Willi Wolff

  • D / 1928
    82 Min. / DCP / Deutsche Zwischentitel und englische Untertitel

  • mit

    Ellen Richter, Jakob Tiedtke, Ralph Arthur Roberts, Julius Falkenstein, Harry Halm, Tiller Girls

  • Originalsprache

    Stumm

  • Restaurierung des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum von 2020

  • Kino

    Arsenal 1

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  • Live-Musik: Eunice Martins (Klavier)

Was darf eine Frau? Diese Frage liegt vielen Ellen-Richter-Filmen zugrunde. In MORAL spielt Richter einen berühmten Revuestar, in dessen selbstbewusstem Auftreten die sittenstrengen Bürger einer Kleinstadt eine Gefahr wittern. Man vertreibt sie von der Bühne, stattet ihr aber persönliche Besuche ab und macht ihr Avancen. Die Künstlerin wehrt sich. Heimlich fertigt sie Filmaufnahmen an und enttarnt so die Moral als Doppelmoral. Für Ellen Richter ist diese eine Paraderolle: In großartigen Revueszenen glänzt sie als Diva an der Seite der Tiller Girls und pariert die Angriffe der Männer mit Witz und Klugheit. Ihr Ehemann Willi Wolff trug als Regisseur zum Erfolg bei: Er machte aus Ludwig Thomas Theaterstück eine schmissige Satire voller Situationskomik und Dynamik. Dem männlichen Kamerablick setzt MORAL zudem einen weiblichen entgegen.

„Es entstand ein lustiger, unterhaltsamer, aber mitunter nicht sehr geschmackvoller Filmschwank, dem jedes Mittel erlaubt ist, lachen zu machen, und der auch wirklich lachen machte. (…) Die Regie Willi Wolffs versteht sich auf Tempo und Stimmung und wird bestens unterstützt von der bewährten Komikergarde, vornehmlich von Ralph Arthur Roberts, Tiedtke, Falkenstein, Max Ehrlich, Morgan und Graetz. (…) Und Ellen Richter? Sie wird in den Mittelpunkt gestellt und ist fesch, forsch, verführerisch und – bewußt.“ (Berliner Lokal-Anzeiger, 22. Januar 1928) (Philipp Stiasny/Oliver Hanley)

Live-Musik:

Eunice Martins (Berlin) ist Pianistin und Komponistin. Hauspianistin des Kino Arsenal - Institut für Film- und Videokunst. Kompositionen für Film und Stummfilm. Mit Stummfilmmusik Gast bei zahlreichen internationalen Festivals. 2022 mit chroma11 ausgewählt für die 79. Film Biennale in Venedig. 2020 und 2021 Stipendium Komposition des Musikfonds und Neue Musik und Klangkunst des Berliner Senats. Lehraufträge an Universitäten, Masterclasses, Workshops, Vorträge zu Film und Musik/Sound, u.a. in Hong Kong, Neu Delhi, São Paulo, Shanghai. http://www.eunicemartins.eu/

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