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Filmstill aus PANIQUE: Ein Mann blickt aus einem Fenster hindurch nach draußen.

Do 23.03.
20:00

  • Regie

    Julien Duvivier

  • Frankreich / 1947
    100 Min. / 35 mm / OmU

  • mit

    Michel Simon, Viviane Romance, Paul Bernard

  • Kino

    Arsenal 1

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  • Einführung: Peter Nau

PANIQUE ist ein Film von schneidender Kälte. Lange bevor das „Othering“ zu einer zentralen Kategorie der modernen Soziologie wurde, analysiert Duvivier die offensichtlichen und unterschwelligen Verlaufsformen dieses Prozesses: Der Person, die sich als Zentrum des Films herausstellen wird, Monsieur Hire (Michel Simon), begegnen die anderen Menschen aus der Pariser Vorstadt, in der die Handlung angesiedelt ist, mit kaltem Vorbehalt. Monsieur Hire ist der proto­typische Sonderling: unnahbar und wortkarg, gleichermaßen schüchtern wie schroff. Ein Mensch, dem man lieber ausweicht, als ein freundliches Wort an ihn zu richten. Warum? Weil er das ja sowieso nur mit Ablehnung oder Ignoranz quittieren würde – was man eigentlich auch schon immer geahnt hat. Ein Teufelskreis also. Der Film, entstanden nach Georges Simenons Roman „Die Verlobung des Monsieur Hire“ wurde bei seiner Uraufführung in Frankreich heftig abgelehnt, zu deutlich ließ sich die Figur des „jüdisch anmutenden Nachbarn“ als Symbol für die politischen und moralischen Fragwürdigkeiten biederer französischer Bürger während der Besatzungszeit lesen. (re/fl)

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