Stranger than Paradise

„Is Cleveland a little bit like Budapest?“–„Eddie, shut up!“ Der lässig-phlegmatische Gauner Willie (John Lurie) wird ungern auf seine ungarischen Wurzeln ange­sprochen. Entsprechend wenig begeistert ist er, als seine Cousine Eva (Eszter Balint) aus Ungarn auf dem Weg zu ihrer Tante in Cleveland bei ihm in New York aufkreuzt. Ein Jahr später – Eva ist längst in Cleveland – machen sich Willie und sein Kumpel Eddie auf, sie vor dem Winter im Mitt­leren Westen und ihrer exzentrischen Tante ­Lotte zu retten. Alle Einzelvignetten des lako­nisch-komödiantischen Roadmovies sind von Schwarzfilmpassagen unterbrochen. Gleichzeitig strukturgebend und rhythmisierend, flottieren Bilder und Töne für einen Moment im dunklen Raum. Wie unausgesprochene Worte, an denen es diesem Film wahrlich nicht mangelt. (mg)