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PRZEJSCIE PODZIEMNE (Unterführung, Polen 1973) ist Kieslowskis erster Fernsehspielfilm und "thematisiert die Unmöglichkeit der Verständigung zwischen einer Frau und einem Mann, die sich als Paar auseinandergelebt haben. Unausgesprochen schwebt im Hintergrund der Vorwurf des Verrats bei einem vielleicht nur imaginierten Seitensprung der Frau und der Versuch des aufbrausenden Mannes, die Beziehung noch zu kitten. Zum Schluss verlassen sie ein Geschäft, in dem sie die Schaufenster neu dekoriert haben und das sich in der Unterführung einer Straßenkreuzung befindet." (M. Wach) In PERSONEL (Das Personal, Polen 1975) "verbindet Kieslowski beiläufig die Sprache des Dokumentarfilms mit der Erzählstruktur eines Spielfilms, so dass dadurch die Illusion entsteht, man würde eine kreierte Wirklichkeit als fotografierte Wirklichkeit betrachten." (M. Wach) Der Film zeigt die Welt des Theaters hinter den Kulissen: Der 19-jährige Romek kommt als Schneider an ein Warschauer Theater. Seine hoch gesteckten Erwartungen und Träume von der Welt der Künste müssen bald der Realität weichen. Gedreht wurde hauptsächlich mit Laien und "echten" Bühnenarbeitern. (28.3.)
Als Gast können wir den Kameramann Witold Stok begrüßen. Der Dokumentarfilm PIERWSZA MILOSC (Erste Liebe, Polen 1974) begleitet ein sehr junges Paar, Jadzia und Romek, die ein Kind erwarten und deswegen zu heiraten beschließen. Die Stationen des Lebens werden gemeinsam mit den Protagonisten besucht: die Schule, der Arzt, das Standesamt, die Wohnungssuche, das provisorisch eingerichtete Zimmer. In seiner Einflussnahme auf das beobachtete Leben ging Kiesloswki in diesem Film recht weit, was ihn zu einem Wechsel in Richtung Spielfilm bestärkt haben mag. SPOKÓJ (Gefährliche Ruhe, Polen 1976) erzählt von einem jungen Arbeiter, der nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis versucht, ein ruhiges Leben zu führen. Bei Konflikten an seinem Arbeitsplatz versucht er sich rauszuhalten. Doch bei einem Streik auf der Baustelle wird er zwischen den Kollegen und dem Vorgesetzten aufgerieben und es kommt zu einem tragischen Ende. (29.3.)

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