Das Programm Käfig und Labor (4.12.) beschäftigt sich mit den Obsessionen, Traumata und Geisterfantasien der Bewohner eines Raums. Die spielerischen und poetischen Aspekte des privaten Raums werden im Programm Divertimento (11.12.) thematisiert. Das dritte Programm dieses Blocks, Das fabelhafte Innere (18.12.), behandelt die Abwesenheit einer Grenzlinie zwischen Realität, Traum und Fantasie. (Maria Morata) Der zweite Programmblock wird im Januar gezeigt. Gefördert durch das Berliner Künstlerinnenprogramm.
publicprivate: spaces
Die von Maria Morata kuratierte Film- und Videoreihe befasst sich mit dem öffentlichen und dem privaten Raum und ihren Übereinstimmungen, Brüchen und Unterschieden. Anhand von Experimentalfilmen, Videoarbeiten und Dokumentationen künstlerischer Aktionen und Interventionen aus der Zeit seit den 60er Jahren bis heute gibt die Filmreihe Raum für verschiedene künstlerische Positionen bezüglich des individuellen und des kollektiven Verhaltens im öffentlichen und im privaten Bereich.
Die sechs Programme sind unterteilt in zwei interagierende Blöcke, die die Frage nach den Grenzen und den Verknüpfungspunkten beider Bereiche thematisieren:
Der erste Block At Home ist hinsichtlich der Entstehung von Bildern dem Essay Poetik des Raumes des Philosophen Gaston Bachelard nachempfunden, der die Bilder intimer Räumlichkeit untersucht: das Haus, der Schlupfwinkel, die Höhle; sowie die "Häuser der Dinge": Schubladen, Truhen, Nester und Muscheln; schließlich den Gegensatz von Drinnen und Draußen. Den privaten Raum bestücken wir mit unseren privaten Dingen, wir kennen jeden seiner Winkel, er dient uns sowohl als Projektionsfläche als auch als Erweiterung unseres Selbst, er ist Schutzraum und Gefängnis zugleich, in dem unsere Träume und Fantasien, unser Alltag, unsere Freuden und Ängste angesiedelt sind. Die Werke der drei Programme aus diesem Block behandeln diese Fragen und untersuchen das Verhältnis, das das Individuum zu seinem privaten, dem häuslichen Bereich entwickelt.
