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Ein weiterer Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf Filmen der asiatischen Diaspora. Wir zeigen CALAVERA HIGHWAY (USA 2008, 19.10.), den neues-ten Film von Renee Tajima-Peña, einer der bekanntesten Vertreterinnen des Asian American movements. Das Roadmovie ist liebevoller Nachruf, abenteuerliche Erkundungsreise und Aufdeckung amerikanischer Migrationsgeschichte zugleich. In TIGER SPIRIT (Min Sook Lee, Kanada/Korea 2008, 19.10.) folgt die Filmemacherin den tragischen Geschichten der im Korea-Krieg getrennten Familien. Jenny, die Protagonistin in TIE A YELLOW RIBBON (Joy Dietrich, USA 2007, 16.10.) wurde als koreanisches Kind in die USA adoptiert und hadert mit der Bedeutung nationaler Identität. MOTHERLAND (Doris Man-wing Yeung, USA 2008, 18.10.) zeigt die Kehrseite des amerikanischen Traums aus der Perspektive chinesischer Migranten. Die Regisseurin von NEVER PERFECT (Regina Park, USA 2007, 18.10.) begleitet eine junge Frau auf der Suche nach sich selbst und erforscht dabei das Schönheitsideal und Selbstverständnis asiatisch-amerikanischer Frauen. Auch EGGBABY (Nadine Truong, USA 2009, 18.10.) thematisiert die Verunsicherung des eigenen Wertesystems und der eigenen Identität. In THE VISIT (Angie Chen, USA/BRD 1981, 18.10.) reist die Filmemacherin Ende der 1970er Jahre von Hongkong nach Bonn, um ihren sterbenden Vater zu treffen. SEEING THROUGH THE SPIDER'S WEB (Jane Kim, Kanada/Korea 2009, 18.10.) folgt Spuren unaufgearbeiteter Familiengeschichte. Die Sicht eines migrierenden Kindes wird in WANDA & MILES (Lesley Lok-si Chan, Kanada 2007, 18.10.) auf sehr poetische Art verhandelt. Zwei aus Korea adoptierte Jugendliche sehen sich in SOUVENIRS FROM ASIA (Joyce Wong, Kanada 2007, 18.10.) mit der Begeisterung ihrer weißen Mutter für "asiatische Kultur" konfrontiert. WE WENT TO WONDERLAND (Guo Xiaolu, China/GB 2008, 18.10., zu Gast: Guo Xiaolu) dokumentiert den ersten Besuch der Eltern der jungen Filmemacherin in Europa. AGAINST THE GRAIN (Ann Kaneko, USA/Peru 2008, 16.10.) zeigt dissidentes Künstlerleben, u.a. der asiatischen Diaspora in Peru. In LOVELY ANDREA (Hito Steyerl, D 2007, 16.10., zu Gast: Hito Steyerl) begibt sich die Filmemacherin auf die Suche nach einem verschollenen Bondage-Foto in Tokio.
Um Entfremdungsprozesse in der Ehe geht es sowohl in EVERYDAY EVERYDAY (Tan Chui Mui, Malaysia 2008, 16.10.) als auch in THE ANNIVERSARIES (Ariani Darmawan, Indonesien 2006, 16.10.). ESCAPE (Charlotte Lim, Malaysia 2008, 16.10.) zeigt einen Ausschnitt aus dem Leben eines verzweifelten Neunjährigen. SWIMMING LESSON (Kat Goh, Singapur 2009, 16.10.) thematisiert ein komplexes Mutter-Tochter-Verhältnis. IN PAIRS (Maenum Chagasik, Thailand 2009, 16.10.) tagträumt ein Mädchen von der großen weiten Welt. BEDROOM DANCING (Sun Koh, Singapur 2006, 18.10.) erzählt von urbaner Einsamkeit und unterschiedlichen Facetten sexuellen Begehrens.
In LOVERS ON THE ROAD (Jessey Tsang Tsui-shan, VR China/Hongkong 2008, 19.10., zu Gast: Jessey Tsang Tsui-shan) folgt eine junge Frau aus Hongkong ihrem Freund nach Beijing und sucht in der flirrenden Sommerhitze nach dem Sinn des Lebens. PERFECT LIFE (Emily Tang, VR China/Hongkong 2008, 17.10.) zeigt den einsamen Kampf und die Hoffnung zweier Frauen auf ein besseres Leben.
Mehr als acht Millionen Filipinos arbeiten im Ausland und unterstützen ihre Familien auf den Philippinen. MODEL FAMILY AWARD (Lizza May David, Philippinen/D 2008, 17.10., zu Gast: Lizza May David) porträtiert einen "Filipino Model Family Wettbewerb". Sichtbarkeit und Selbstartikulation sind Hauptmotive in Clarissa de Los Reyes Arbeiten A GOOD MAN (USA/Philippinen 2007), GIVING CARE (USA/Philippinen 2007) und NANAY (USA/Philippinen 2004), die vom migrantischen Arbeitsleben in den USA erzählen. (17.10.) In HOPIA EXPRESS (Janus Victoria, Philippinen 2006, 17.10.) beginnt eine Chinesin in Manila ein neues Leben. RESTLESS (Dada Docot, Philippinen 2009, 17.10.) beobachtet, was es für Filipinas konkret bedeutet, ein Visum für das "Land der Träume" zu erhalten.
In SISTERS ON THE ROAD (Boo Ji-young, Südkorea 2009, 15.10.) begeben sich zwei ungleiche Schwestern auf die Suche nach dem Vater. Mit FOREVER THE MOMENT von Lim Soon-rye (Südkorea 2008, 20.10.) wird das Festival beendet. Lims Film ist eine tiefgehende Auseinandersetzung mit Verlust und Niederlage im Leben und, damit verknüpft, ein Appell und Willenszeugnis für einen Neubeginn.

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