In der Publikation Poor Man's Expression werden die Ausgangsthesen des Projektes neu verhandelt; einerseits durch die Texte der AutorInnen, die für dieses Buch entstanden, und zum zweiten durch Bild/Text-Beiträge der TeilnehmerInnen der Ausstellung, deren Auseinandersetzung mit dem Experimentalfilmarchiv des Arsenals dieses Buch entscheidend prägt. In Fortsetzung dieser Diskussion über Jahrzehnte und Formate hinweg treffen am Mittwoch unter dem Titel I've seen it on a bigger screen before, the resolution was fine Filme von Alfred Leslie & Frank O'Hara auf Videos von Stephanie Taylor und Alice Könitz. Su Friedrich, Jay Chung & Q Takeki Maeda, Anthony Balch, Tibor Hajas, Florian Zeyfang, Bruce Conner, Ariane Müller & Martin Ebner setzen sich mit Raum und der Stadt auseinander. Am Donnerstag verlassen weitere Filme das Kino: The director and his actor and his dog looking at footage going out for air beinhaltet Filme von Robert Breer, David Rimmer, Morgan Fisher, Rudy Burckhardt, Henry Hills, Margaret Tait, Ernie Gehr u. a. Das Freitagsprogramm Oben ein Mond im grünen Bällchen schließt mit einer Premiere von Sebastian Lütgerts neuem Video, sowie Filmen von George Landow, Daria Martin, Joyce Wieland, Sean Snyder, Bruce Conner, Judith Hopf & Henrik Olesen u. a. (11., 12. & 13.5.) Poor Man's Expression – Technology, Conceptual Art, Experimental Film. Mit Beiträgen von Stephanie Taylor, Sebestyén Kodolányi, Sebastian Lütgert, Henrik Olesen, Mathias Poledna, Sean Snyder, Daria Martin, Kirsten Pieroth, Martin Ebner und Florian Zeyfang. Autor/innen: Sabeth Buchmann, Anselm Franke, Ariane Müller, Branden W. Joseph, Stefanie Schulte Strathaus, Ian White und Axel John Wieder. Sternberg Press, ISBN 978-1-934105-01-6. Das Buch ist im Arsenal erhältlich.
Poor Man's Expression – Technology, Conceptual Art, Experimental Film
Anlässlich des Erscheinens des Buches Poor Man's Expression finden am 11., 12., und 13. Mai im Arsenal, vor allem aber auch in den davorliegenden Räumen, Präsentationen und Projektionen statt. Das Programm nimmt dabei die Vorgehensweise der gleichnamigen Ausstellung auf, die 2006 im Arsenal präsentiert wurde und in deren Folge dieses Buch entstand.
Die Kuratoren und Herausgeber des Buches, Martin Ebner und Florian Zeyfang, zum Projekt: "Wir sind davon ausgegangen, dass es zu einem gewissen Zeitpunkt ein Näheverhältnis zwischen heute eher getrennt existierenden Formen gegeben hat: den Bereichen der bildenden Kunst, Experimentalfilm, Literatur, Poesie, -Musik, und durchaus auch der Technologieentwicklung. Was hat es zu bedeuten, dass 16mm-Projektoren bald ihre letzte luxuriöse Aufführungsstätte in Kunstvereinen und Galerien gefunden haben, während YouTube am iPhone die aktuelle Möglichkeit ist, ein Hollis-Frampton-Interview zu sehen? Ist umgekehrt das sanfte Eingehen des Genres Experimentalfilm in den Bereich der Medienkunst der 80er und 90er -Jahre nicht auch eine Transformation analog der allgemeinen Gesellschafts- und Medienentwicklung gewesen, anhand der Entwicklung von Individualisierung und Konsumgesellschaft?"
