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DOCTOR'S DAY OFF (Honjitsu kyushin, 1952, 23.2.) Die zentrale Figur ist ein Arzt, an dessen freiem Tag sich mehrere Hilfe suchende Menschen in seiner Praxis einfinden. Einer bunt gemischten Truppe aus Kriegsveteranen, kleinen Kriminellen und Jugendlichen auf der Suche nach Orientierung dient er nicht nur als Arzt, sondern auch als liebevoller und strenger Ersatzvater. Wie oft bei Shibuya stehen eine ganze Bandbreite unterschiedlichster Charaktere und die Beziehung zwischen den Generationen im Mittelpunkt des Geschehens.
MODERN PEOPLE (Gendaijin, 1952, 24.2.) Um die Krankenhausrechnungen für seine kranke Frau zu bezahlen, schließt sich der Regierungsbeamte Ogino den korrupten Aktivitäten seiner Kollegen an. Sein junger und ernsthafter Arbeitskollege Odagiri lehnt diese Machenschaften ab. Als er sich in Oginos Tochter verliebt, gerät er jedoch selbst immer tiefer in einen Strudel von Gewalt und Kriminalität, aus dem er nicht mehr entkommt. Ein inhaltlich wie formal exzessiver Film.
RIGHTEOUSNESS (Seigiha, 1957, 25.2.) Die eigensinnige Schwarzmarkthändlerin Okyo lebt zusammen mit ihrem Sohn Seitaro, der als Mechaniker für eine Busgesellschaft arbeitet. Außerdem kümmert sie sich um einen Arbeitskollegen ihres Sohnes, den Busfahrer Fujita. Als dieser eines Tages einen Unfall verursacht, sagt Seitaro seiner moralischen Skrupel wegen gegen ihn aus und bringt seine Firma deswegen in Bedrängnis.
THE DAYS OF EVIL WOMEN (Akujo no kisetsu, 1958, 25.2.) Eine schwarze Komödie, in der Shibuya einen vernichtenden Blick auf die Abgründe der menschlichen Gier und Selbstsucht wirft. Der alte, launische und reiche Yashiro lebt mit seiner Geliebten, einer früheren Geisha, zusammen. Diese plant zusammen mit ihrer Tochter, ihn umzubringen, um an sein Geld zu kommen. Während sie in immer neuen Finten nach seinem Leben trachten, entkommt er jeder drohenden Gefahr. Eine mitleidlose und beinahe zynische Betrachtung einer auseinanderfallenden Familie.
THE SHRIKES (Mozu, 1961, 26.2.) Ein Porträt der schwierigen Beziehung zwischen einer Mutter und ihrer erwachsenen Tochter, die zwischen Liebe, Hass und Eifersucht schwankt. Ein bitteres und unbarmherziges Melodram, dessen fröhliche Farbfotografie in scharfem Kontrast zu den düsteren menschlichen Konflikten steht.
A GOOD MAN, A GOOD DAY (Kojin kojitsu, 1961, 26.2.) Der Universitätsprofessor Ozeki Hitoshi (Ryu Chishu) wird von seinem Umfeld als Exzentriker wahrgenommen. Als seine Tochter Tokiko einen Heiratsantrag von ihrem Arbeitskollegen bekommt, sind sie und ihre Mutter überglücklich. Hitoshi hingegen ist mit der Situation nicht zufrieden.
DRUNKARD'S PARADISE (Yopparai tengoku, 1962, 27.2.) Der Büroangestellte Atsumi Kozi (Ryu Chishu) und sein erwachsener Sohn sind beide starke Trinker. Während eines Trinkgelages kommt es zu einem folgenschweren Unfall. Die soziale Satire geht der Frage nach, warum Menschen trinken. Während in der ersten Hälfte ein komödiantischer Tonfall dominiert, verwandelt sich der zweite Teil in die bittere Anklage einer Gesellschaft, die solches toleriert. Der von Ryu verkörperte Trinker ist eine typisch Shibuya’sche Figur des Exzesses: in seinem verzerrten, demonstrativ betrunken agierenden Körper bündelt sich die ganze Grausamkeit des Lebens.
THE RADISH AND THE CARROT (Daikon to ninjin, 1964, 28.2.) Shibuyas letzter Film für Shochiku ist eine Hommage an den ein Jahr zuvor verstorbenen Ozu Yasujiro. Das Drehbuch basiert auf einer von Ozu geschriebenen Geschichte, und der Film versammelt viele große Ozu-Schauspieler, allen voran Ryu Chishu. Er spielt einen älteren Mann und Vater von vier erwachsenen Töchtern, der eines Tages plötzlich und ohne Erklärung verschwindet.
In Kooperation mit der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen. Mit Dank an Shochiku Co. Ltd. (Ishida Satoko), TOKYO FILMeX (Hayashi Kanako), The Japan Foundation, National Film Center, The National Museum of Modern Art, Tokyo.

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