Direkt zum Seiteninhalt springen
Auch in Chris Bellonis I AM GAY AND MUSLIM (NL 2011, 25.11.) geht es um die freie Wahl des Sex- oder Liebespartners als Menschenrecht. Belloni begleitete ein Jahr lang sechs junge Marokkaner, die ihre sexuellen und religiösen Identitäten gleichermaßen ausleben möchten. Anke Hentschels unsentimentales Familiendrama UNBELEHRBAR (D/Israel 2010, 24.11.) behandelt ein hochrelevantes gesellschaftliches Thema. Die 40-jährige Ellen verlässt ihre brandenburgische Kleinstadt, um in Berlin Lesen und Schreiben zu lernen. Ein Jahr nach dem Selbstmord der NSU-Anführer Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos sowie der Verhaftung von Beate Zschäpe bleiben viele Fragen ungeklärt. DER VERLORENE SOHN (D 2012, 23.11.) von Andreas Kuno Richter begleitet einen Videoworkshop einer 11. Klasse der Schule in Jena-Lobeda, die Böhnhardt besucht hatte. Die SchülerInnen interviewten Böhnhardts Eltern und entdeckten Videomaterial von 1991 mit Zschäpe. Anhand von Gaby Webers in Deutschland selten gezeigtem Film "WUNDER GIBT ES NICHT" – DIE VERSCHWUNDENEN VON MERCEDES BENZ (Argentinien 2003, 23.11.) über Korruption in Argentinien werden wir über ihre investigative Arbeit sprechen, mit der sie auch Verstrickungen von Alt-Nazis mit den Geheimdiensten und wirtschaftlichen Eliten der (Nachkriegs-)Bundesrepublik aufdeckte und dabei behindert wurde. Agenten und Akten stehen auch im Zentrum von THE PERLIN PAPERS (Jenny Perlin, USA 2010, 28.11.). Die acht Kurzfilme inszenieren die Materialität der zusammengetragenen Informationen, aber auch die Absurdität des Datenverarbeitungsprozesses. Inspiration war der entfernt verwandte Anwalt Marshall Perlin, der die Freigabe von FBI-Akten über Ethel und Julius Rosenberg, die einzigen Zivilisten, die in den USA wegen Spionage hingerichtet wurden, eingeklagt hat – ein Meilenstein der Informationsfreiheit. DIE PROTESTMACHER (Dieter Rucht, D 2012, 27.11.) porträtiert vier Menschen, die sich in Protestbewegungen gegen Atomenergie und Gentechnik und für Bankenregulierung engagieren. Sie sprechen über Beweggründe, Aktionen, Rückschläge und Alltag. Gentechnik im Agrobusiness untersucht Micha X. Peleds Dokumentarfilm BITTER SEEDS (USA/Indien 2011, 26.11.). Durch das Monopol, das Hersteller von überteuertem GMO-Saatgut durchsetzen, geraten indische Baumwollbauer wie Ram Krishna in eine Schuldenfalle. Auch wenn eine schlechte Ernte tödliche Folgen haben kann, schweigen die Dorfbewohner, aus Tradition. 2011 haben wir die "militante Beobachtung" der Occupy-Bewegung durch das VideoaktivistInnen-Kollektiv (und Berlin-Biennale-Teilnehmer) videoatonale präsentiert. Ein Jahr später: Occupy ist verpufft, was nun? systemfrage 2011+, videoatonales Langzeitprojekt, lässt Menschen unterschiedlicher Herkunft und verschiedenen Alters über ihre sozialen Utopien und wie sie diese erreichen wollen zu Wort kommen. (27.11.). Das wandernde Kurzfilmfestival "My Europe" zeigt ein aktuelles Programm junger europäischer RegisseurInnen, das sich unter anderem mit der allgegenwärtigen Wirtschafts-"Krise", der Kernenergie und dem Umgang mit Migranten beschäftigt. (25.11.) (Natalie Gravenor) Mehr zum Programm unter www.oneworld-berlin.de/>www.oneworld-berlin.de. Teile des Programms können auch im Internet verfolgt werden unter www.realeyz.tv - external-link-new-window>www.realeyz.tv.

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)
  • Logo des Programms NeuStart Kultur