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BILDNIS EINER TRINKERIN – ALLER JAMAIS RETOUR (BRD 1979) Der stilisiert komponierte Spielfilm ermöglicht eine Sightseeing-Tour durch Berlin, ein Erkunden der Topografie der Stadt anhand einer besonderen Route: Die namenlose Reisende, die am Flughafen Tegel ankommt, möchte hier nur ungestört ihrer Passion, dem Trinken, nachgehen.

FREAK ORLANDO (BRD 1981, 27.2.) erzählt eine Irrtümer, Inkompetenz, Machthunger, Angst, Wahnsinn, Grausamkeit und Alltag umfassende "Histoire du Monde" am Beispiel der Freaks als kleines Welttheater in fünf Episoden. "Dies ist kein karitativer Film, der um Verständnis bittet für Abnormes. Er arbeitet mit vielen Tricks, nur nicht mit dem, auf den das Kino sonst baut, Identifikation. Er zitiert den berühmten Film von Tod Browning (1932), in dem das Kino seine Fähigkeit zum Wundertum Lügen strafte durch eine unvorstellbare Schau realer Monstren. Aber er selbst ist anders." (Frieda Grafe)

DORIAN GRAY IM SPIEGEL DER BOULEVARDPRESSE (BRD 1984, 29.2.) entlarvt die verführende und verführerische Macht eines sublimierten Totalitarismus – die der Medien. Frau Dr. Mabuse, Chefin eines Pressekonzerns, erschafft sich mit dem androgynen Dorian Gray einen Menschen, der vollkommen von ihr abhängig ist. "Der Titel entspricht in der Komplexität seiner Bedeutung dem Film. Die naheliegende Assoziation ist die zu Dorian Gray, also die literarische; zum anderen der Narzissmus, das Dandytum, Fin de Siècle. Im Spiegel der Boulevardpresse – zu Prousts Zeiten bereits als Gesellschaftsnachrichten bekannt – hab' ich als Beispiel genommen, um über eine neue Form von Machtausübung etwas zu sagen im Film, über die spezifischen Möglichkeiten eines Medienkonzerns." (Ulrike Ottinger)

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