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JODHAA AKBAR (Indien 2008, 1.2., Einführung: Dorothee Wenner) Ein historisches Liebesdrama von Regisseur Ashutosh Gowariker, der 2002 mit dem Cricket-Epos "Lagaan" auch im Westen bekannt wurde. In der Zeit um 1550 regiert in Indien der muslimische Großmogul Akbar. Statt der Eroberung neuer Herrschaftsgebiete versucht er seinen politischen Einfluss durch eine Zweckehe zu vermehren. Er heiratet Jodhaa, die Tochter des Hindu-Fürsten von Rajput. Die eigensinnige Jodhaa besteht auf einem Hindu-Tempel im Inneren ihrer Gemächer, und Akbar, der ihr dies gewährt, gewinnt damit Zugang zu ihrem Herz. Aus der Zweckehe wird tiefe Leidenschaft. Nicht jeder in Akbars Umfeld sieht dies jedoch gerne. JODHAA AKBAR ist ein Film von prachtvoller und verschwenderischer Schönheit, der von Humanismus und Toleranz erzählt. ADAMINTE MAKAN ABU (Abu Son of Adam, Salim Ahmed, Indien 2011, 2.2.) Abu und Aisu, ein älteres muslimisches Ehepaar in einem abgelegenen Dorf im Bundesstaat Kerala, zieht es zum Hadsch, der Pilgerfahrt nach Mekka. Obwohl die Reise ihre finanziellen Möglichkeiten weit überschreitet, lassen sie nichts unversucht und verkaufen sogar ihre wenigen Habseligkeiten. Selbst der Baum, der im Hof Schatten spendet, wird zu Geld gemacht, um sich so den großen Traum zu erfüllen. Hilfe von außen lehnt Abu ab, trotz zahlreicher Angebote der Nachbarn, da er dies mit seinem Glauben für unvereinbar hält. Allmählich erwachsen ihm aber Zweifel an der Richtigkeit seines Tuns. In atemberaubend schönen Bildern schildert der Film das Dilemma, in das sich Abu und Aisu stürzen, um ihre Pflicht als Muslime zu erfüllen. MEMORIES IN MARCH (Sanjoy Nag, Indien 2010, 2.2.) Die in Delhi wohnende Arati erfährt, dass ihr in Kalkutta arbeitender Sohn Siddharth bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Sie reist zur Bestattung nach Kalkutta, wo sie die Arbeitskollegen und Freunde ihres Sohnes -kennenlernt. Durch die Erinnerungen und Erzählungen zwei seiner besten Freunde schält sich nach und nach ein ganz anderes Bild von Siddharth heraus, als Arati es hatte. Erst jetzt erfährt sie auch von seiner Homosexualität, die er vor ihr verborgen hatte. In ihrer Trauer nähert sich Arati allmählich dem ihr fremden Leben ihres Sohnes an. MONER MANUSH (The Quest, Goutam Ghose, Indien 2010, 4.2.) Auf dem Fluss Padma (heute in Bangladesch) kommt es im späten 19. Jahrhundert zu einer einzigartigen Begegnung. Der westlich geprägte Intellektuelle Jyotirinadranath, Bruder des Schriftstellers Rabindranath Tagore, trifft auf den weisen Geistlichen und Baul-Musiker Lalan Fakir. Vor dem Hintergrund von bengalischer Volksmusik entsteht zwischen den beiden Männern ein Diskurs über eine säkulare Gesellschaft. Darin eingewebt sind Episoden aus dem langen und wechselhaften Leben Lalan Fakirs und seiner spirituellen Reise. AMI AADU (Sound of Love, Somnath Gupta, Indien 2010, 5.2.) Aadu und Suleiman sind ein junges Paar, das aus Liebe geheiratet hat. Obwohl beide Elternpaare gegen die Verbindung des Muslims mit der Hindu waren, haben die Liebenden sich durchgesetzt. Wie viele junge Inder macht sich Suleiman nach der Hochzeit auf, um im Nahen Osten Geld zu verdienen. Zusammen mit einem Freund bricht er in den Irak auf. Zu seinem ersten Heimatbesuch bringt er stolz ein Tonbandgerät mit und alles sieht so aus, als ob sich ihre Träume für ein glückliches Leben erfüllen. Dann bricht aber 2003 der Krieg der USA gegen den Irak aus, und Suleiman verschwindet. Ein Film über Menschen, die unschuldig in Konflikte verwickelt werden. ABOHOMAN (The Eternal, Rituparno Gosh, Indien 2010, 6.2.) ist eine genau beobachtete Studie über die komplexe Beziehung eines Regisseurs zu einer jungen Schauspielerin und die Auswirkungen, die dies auf seine Ehe und seine Familie hat. Der erfolgreiche bengalische Filmemacher Aniket ist mit der Schauspielerin Deepti verheiratet und führt mit ihr eine scheinbar perfekte Ehe. Sie haben einen gemeinsamen Sohn und sie hat ihre Karriere für ihre Familie aufgegeben. Eines Tages trifft er die junge Schauspielerin Shikha, die der jungen Deepti auf fast unheimliche Art und Weise ähnelt. Deepti nimmt die junge Frau unter ihre Fittiche, wodurch sich die Ähnlichkeiten der beiden noch verstärken. Aniket fühlt sich unterdessen immer mehr zu Shikha hingezogen. VIHIR (The Well, Umesh Vinayak Kulkarni, Indien 2009, 7.2.) Die Cousins Nachiket und Sameer sind einander in inniger Freundschaft verbunden. Da sie verschiedene Schulen besuchen, schreiben sie einander lange Briefe, in denen Nachiket von seiner großen Sehnsucht nach spiritueller Transzendenz berichtet. Sameer, der für Nachiket eine große Bewunderung hegt, ist wesentlich praktischer veranlagt und freut sich vor allem auf die Sommerferien, in denen sie sich sehen werden. Als Nachiket dort eines Tages verunglückt, verfällt Sameer in eine verzweifelte Trauer. Rastlos begibt er sich auf die Suche nach Wahrheit und Trost. In großartig komponierten Bildern erzählt VIHIR von der Zeit der Jugend, von Freundschaft und Tod. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Botschaft von Indien in Berlin.

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