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1938 drehte die Dresdner Boehner-Film für die Reederei HAPAG einen aufwendigen Kulturwerbefilm, der entgegen der NS-Ideologie ein amerikafreundliches Bild zeichnet und somit Beleg für das gespaltene Bewusstsein in der NS-Alltagskultur ist. Insbesondere die Großstädte New York, Chicago und Detroit werden mit beeindruckenden Architekturen, Hochtechnologie und vielfältigen Kultur- und Freizeitangeboten als Orte einer hoch entwickelten Gesellschaft gezeigt. Ab Januar 1939 erlebte WIR FAHREN NACH AMERIKA (Curt A. Engel) wenige Aufführungen in Deutschland. Mit Kriegsbeginn stellte die HAPAG ihre Amerika-Reisen ein und die USA wurden als Feindstaat verleumdet. Nach 1945 konnte Boehner mit dem Film bei den US-Alliierten punkten und den Neustart der Firma forcieren. (Ralf Forster) Eine Veranstaltung von CineGraph Babelsberg in Kooperation mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv und der Deutschen Kinemathek.(25.2.)

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