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"Der Standpunkt einer Aufnahme ist bereits eine Stellungnahme zur Sache", heißt es in einem Text, in dem Zürcher Videoaktivisten über die Kamera als Waffe und die Bedingungen ihrer eigenen Bildproduktion reflektieren. Er lieferte den Titel für die seit 2010 laufende Programmreihe "Der Standpunkt der Aufnahme", bei der sich Filmemacher und Videokünstler der Frage stellen, was das Politische ihrer Arbeit heute ausmacht. Bei Archive Books ist nun in Zusammenarbeit mit dem Arsenal ein Buch erschienen, das diese Debatte vertieft und weiterführt. In Text- und Bild-essays nehmen an der Filmreihe beteiligte AutorInnen die eigene Praxis zum Anlass, zentralen Fragen der Filmarbeit nachzugehen: nach der Beziehung zwischen Kamera und Gefilmtem, dem Verhältnis von Bild und Sprache, der Position der eigenen Bildproduktion in der globalisierten Medienlandschaft, nach Solidarität, Widerstand und Kompromissen. "Der Standpunkt der Aufnahme – Point of View" enthält zudem wiederveröffentlichte, teils erstmals übersetzte ältere Texte, u.a. drei Artikel von Serge Daney und einen Essay von Avery Gordon sowie ein Interview mit Jean-Marie Straub, das Elke Marhöfer und Mikhail Lylov im Februar 2013 geführt haben. Das Buch wird herausgegeben von Tobias Hering, der auch die Programmreihe kuratiert. Es wurde gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und der Stiftung Menschenwürde & Arbeitswelt. Zur Buchpräsentation wird ZÜRI BRÄNNT (CH 1980) des Kollektivs Videoladen Zürich gezeigt, eine glückliche Liaison von Punk, Poesie und Videoaktivismus. (th)

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