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Jeder Film braucht Werbung, um sein Publikum zu finden. Trailer, Plakate, Fotos und Pressehefte sind Nebenprodukte der Filmgeschichte und werden seit Jahr und Tag als solche von den Filmarchiven gesammelt. Schließlich sind sie nicht nur kulturgeschichtlich von hohem Interesse, sondern sie geben in besonderer Weise Aufschluss darüber, wie Filmwirtschaft und Kulturvermittlung funktionieren. Im Kino wird aber nicht nur für Filme geworben: Produktwerbung ist integraler Bestandteil jeder Filmvorführung. In den Anfangsjahren des Kinos gehörten Werbung und Film zur gleichen Sphäre der Jahrmarktattraktionen, aus der sich die weiterhin bestehende Affinität zwischen Film und Werbung ableiten lässt. Werbebotschaften und -grafiken, ebenso wie Pressehefte und Plakate sind nicht nur materiell, sondern auch inhaltlich Zeugen der Vergangenheit. Sie geben Aufschluss über den jeweiligen politischen Hintergrund der Werbung. Manchmal muss diese neuen Zielgruppen oder veränderten gesellschaftlichen Interessen angepasst werden. Dies gilt in besonderem Maße für die Pflege von Repertoirefilmen. Diese brauchen eine maßgeschneiderte Öffentlichkeitsarbeit, mit der die Filme für bestimmte Zielgruppen neu kontextualisiert werden. An zwei Tagen widmet sich das Kolloquium mit Vorträgen und Diskussionen dieser "Filmnebengeschichte". Im parallel stattfindenden Kinderkolloquium geht es bei Archiv- und Museumsbesuch auch um Filmwerbung und Trailer. In Workshops wird Kinowerbung selbst gestaltet. Im Rahmen des Kolloquiums findet am 26. September um 20.30 Uhr die Verleihung des Kinopreises des Kinematheksverbundes statt. Mit dem Preis werden jährlich kommunale Kinos für herausragende Programme ausgezeichnet. (ah) (26. & 27.9.)

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