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Autobahnen, Schnellstraßen, Einfamilienhaussiedlungen, Industriegebiete, Einkaufszentren, Wohnsilos, Balkonfronten, Telefonzellen, Garagentore, Kraftwerksschlote, Fußgängerzonen, Minigolfanlagen, Kunststoffrollläden, Tastentelefone, Sparschweine, Eieruhren. Und immer wieder Waschbeton, in Form von Bodenplatten, als Fassadenelement oder als Pflanzenbehältnis. Juliane Henrich verbindet in ihrem Langfilmdebüt AUS WESTLICHEN RICHTUNGEN (D 2016) eine Spurensammlung westdeutscher Nachkriegsarchitektur im öffentlichen Raum mit Innenaufnahmen aus dem Haus ihres Großvaters. Lange Kameraschwenks alternieren mit nahezu fotografischen Bildern, dazu abstrakte Musik. Die Stadtansichten sind versehen mit aus dem Off eingesprochenen Erinnerungen aus der eigenen Kindheit, der K-Gruppen-Vergangenheit der Eltern und mit Zitaten aus Schriften von Adenauer, Erhard und Engels zum Wohnungsbau und zur Ideologie des Eigenheims. "Westen" ist weit mehr als eine Himmelsrichtung. (bik) (22.11.)

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