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Der von den deutschen Nationalsozialisten an den Sinti und Roma verübte Völkermord hat bei den nachfolgenden Generationen deutliche Spuren hinterlassen. Die, die das Morden überlebt haben, sind nach der Befreiung weiter verfolgt, von der rassistisch geprägten Justiz und Polizei um ihre Würde und in vielen Fällen um ihre Entschädigung gebracht worden. Erst in den 80er Jahren hörte die staatlich sanktionierte Diskriminierung auf, aber gesellschaftlich ist sie noch lange nicht erledigt. Eine mehrteilige Filmreihe fragt, wie sich Roma und Sinti von fremden Zuschreibungen lösen und ihre eigene Identität finden können, wie sie Distanz zu dem traumatischen Geschehen und gleichzeitig Lebensmut und Unabhängigkeit erschaffen.

AND-EK GHES … (Philip Scheffner, Coloradu Velcu, D 2016, 20.10., in Anwesenheit der Regisseure) Als Familie Velcu von Rumänien nach Deutschland übersiedelt, sind die befreundeten Filmemacher aus Berlin zur Stelle. Ein erster Velcu-Berliner wird geboren, es werden schmerzhafte Abschiede genommen und Berliner Parks werden zu bukolischen Orten. Die -Entstehungsgeschichte dieser "Velcu-Saga" wird immer wieder unter den Mitwirkenden diskutiert – und macht den Film zu einem klugen Meta-Film über das ethnografische Filmemachen, über Medienbilder und Stereotype von Roma-Familien heute.

BRASS ON FIRE – IAG BARI (Ralf Marschalleck, D 2002, 27.10., in Anwesenheit des Regisseurs) Ein Film über die Suche nach dem Glück: Eine furiose Romakapelle aus dem entlegenen rumänischen Dorf Zece Prajini zieht durch die Welt, füllt die Säle und begeistert das Publikum. Mit einer Mischung aus rasantem Spiel und balkanischer Poesie feiern die Musiker bei jedem Auftritt ein Fest. Der Film erzählt von ihrem Aufbruch in die Welt, den erstaunlichen Begegnungen unterwegs und führt zu den Ursprüngen einer vitalen Musikkultur der ländlichen Roma am östlichen Rand Europas. (dr)

Eine Veranstaltung der Evangelischen Akademie zu Berlin und dem Landesrat der Roma und Sinti, RomnoKher Berlin-Brandenburg e.V.

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