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"Look, a Negro" – so erinnert Fanon in seinem Buch "Black Skin, White Masks" den Ausruf eines weißen Kindes, der exemplarisch die Haltung von Untersuchungen spiegelt, bei denen schwarze Körper von weißen Augen gesehen werden: sichtbar als ein Objekt unter Objekten. Der weiße Körper hingegen: ein unsichtbarer weißer Geist, unausgesprochene Norm. Film nun aber erfasst Spuren weißer Geister, ermöglicht deren historische Untersuchung, ruft ihre Nachkommenschaft auf, sich zu kolonialen Verbrechen zu verhalten. In ihrem Vortrag "Spectres of colonial whiteness" untersucht Erica Carter (King's College London) jüngste Abrechnungen mit weißen Geistern im postkolonialen Film. Vorab läuft LE MALENTENDU COLONIAL (Jean-Marie Teno, CMR/F/D 2004). Die Cinepoetics Lectures sind eine Reihe der gleichnamigen Kolleg-Forschergruppe an der Freien Universität Berlin. (cs) (4.12.)

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