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Athina Rachel Tsangari (*1966) ist zurzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Die Filmemacherin und Produzentin gilt als zentrale Protagonistin des jungen griechischen Kinos. Wie eine Verhaltensforscherin nimmt sie in ihren Filmen die Spezies Mensch und ihr seltsames Gebaren unter die Lupe – und erfindet dabei ein formal einfallsreiches Kino voll absurder Situationen und ganz eigener Komik.
THE SLOW BUSINESS OF GOING (USA/GR 2001, 31.1.) Petra Going ist ein nomadischer Cyborg. Mit einem Schaukelstuhl auf dem Rücken reist sie um die Welt, beauftragt, die Erinnerungen anderer zu sammeln und der "Experience Data Agency" zu übermitteln. Ein Science-Fiction-Roadmovie mit wechselnden visuellen Texturen und eine Chronik der Kollisionen von Mann und Frau, Realem und Virtuellem.
ATTENBERG (GR 2010, 31.1.) Marina interessiert sich eher für Affen als für Menschen. Anhand von Tierdokumentationen ihres Idols Sir David Attenborough und angeleitet von ihrer Freundin Bella, die ihr den Zungenkuss beibringt, versucht sie, körperliche Nähe zu lernen. Zugleich geht das Leben ihres Vaters zu Ende. Ein Film über die Mysterien von Liebe und Tod, mit skurrilen Momenten und tänzerischen Slapstick-Einlagen.
THE CAPSULE (GR 2012, 1.2.) Sechs junge Frauen mit ihrer Aufseherin in einer Villa. In Avantgarde-Fashion gekleidet, absolvieren sie emotionslos merkwürdige Rituale, erdulden Lektionen in Disziplin und Begehren und tragen "A Horse With No Name" vor. Eine stilisierte, choreografierte Studie zu Weiblichkeit und Macht, mit animierten Special Effects und Anleihen bei Brontë, Bataille und Buñuel.
CHEVALIER (GR 2015, 1.2.) Sechs Männer auf einer Luxusjacht in der Ägäis. Sie haben Urlaub, angeln und fahren Speedboat, doch ihre Egos kommen nicht zur Ruhe – erst recht nicht, als man zum Zeitvertreib ein Spiel beginnt: Wer ist der Beste in allem? Ein irrwitziger Wettbewerb entwickelt sich, und aus Freundschaft wird Konkurrenz und Rivalität. Eine absurde Komödie über Männlichkeitsrituale. (bik)

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