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Der portugiesische Filmemacher João Viana (*1966) ist zurzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Mit seinen zwei Langfilmen bearbeitet er formal eigensinnig die Auswirkungen der Kolonialgeschichte auf die postkoloniale Gegenwart in Afrika. In A BATALHA DE TABATÔ (The Battle of Tabatô, 2013) reist ein ehemaliger Soldat mit seiner Tochter in das Dorf, in dem ihre Hochzeit mit einem Musiker stattfinden soll. Die Fahrt durch Guinea-Bissau steht im Zeichen der Dämonen der Vergangenheit, die den alten Mann seit dem Bürgerkrieg nicht mehr loslassen. Mit grandiosen Bildkompositionen in Schwarzweiß und Rot operiert auch OUR MADNESS (2018). Eine Frau aus Mosambik findet nach der Flucht aus einer psychiatrischen Anstalt Mann und Sohn. Doch beide verschwinden immer wieder, genau wie das seltsame Krankenhausbett-Flugzeug und die Draht-Statue, auf die sie stößt. Ein Film von traumhafter, trancegleicher, post-traumatischer Qualität. (bik) (28.8.)

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