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Begleitend zum Künstlerinnenprogramm zeigen wir auf arsenal 3 im November parallel zu den Vorstellungen in unserem Kino frühere Arbeiten von diesjährigen Stipendiatinnen, die über die Jahre Eingang in unser Filmarchiv gefunden haben. Deborah Phillips’ analoge Filme MOSAIC (D 2001) und 71 (D 2005) entfalten mittels einer Collagetechnik von sich überlagernden Ornamenten und Details, Mehrfachbelichtungen und Überblendungen einen malerisch-abstrakten, lyrischen Bilderrausch. Sabine Schöbels auf Super-8 realisierte Filme LUPINEN LÖSCHEN (D 2006) und EZB 2011–2012 (D 2014) werfen einen eigenwilligen Blick auf die Welt: LUPINEN LÖSCHEN handelt von der Schönheit und dem Schrecken eines nicht ganz alltäglichen Malheurs und den Umständen seines Verschwindens. EZB 2011–2012 dokumentiert den Neubau der Europäischen Zentralbank in Frankfurt während der Finanzkrise. In Juliane Henrichs SCHLEIFEN (D 2014) enthüllt eine detaillierte Untersuchung der Architektur in einem kleinen deutschen Dorf langsam ein unheimliches Gefühl der Verdrängung und Auslöschung. AUS WESTLICHEN RICHTUNGEN (Juliane Henrich, D 2016) ist eine filmische Reflexion über den unscharfen Begriff „West-Deutschland“ und den damit verbundenen Bildern. Justin Times Female-zu-Female-Performance TOSS IT BABY! (D 2007) analysiert den medialisierten Zwang zu Schönheit und „Happyness“. Das experimentell-dokumentarische Roadmovie CHASING HOUSES (Justin Time, D 2017) folgt Mobile Homes auf ihrem Weg über den US-amerikanischen Highway und verbindet die grandiose Weite des Westens mit den fragilen Biografien ihrer Bewohner*innen. Anna Faroqhi und Haim Peretz werfen in ihren dokumentarischen Animationsfilmen DARSTELLUNGEN VON FLUCHT (D 2016) und LANAS GESCHICHTE (D 2017) ein berührendes und eindringliches Licht auf die Lebensrealität von Geflüchteten. Das nicht sichtbare Lichtspektrum – das, was gefühlt, aber nie gesehen wird – wird in dem aus kurzen Vignetten unterschiedlicher Technik und Materialität komponierten Essayfilm UNTITLED SEQUENCE OF GAPS (Vika Kirchenbauer, D 2020) zum Mittel der Annäherung an traumabedingten Gedächtnisverlust.

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