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Der Entstehungsprozess von NANACATEPEC begann vor einigen Jahren, als wir beide an unterschiedlichen Projekten arbeiteten: Elena drehte einen Film über den Bergbau in Mexiko und seine Auswirkungen auf die Gemeinden und die Natur. Dabei wurde deutlich, dass der Widerstand der Gemeinden die einzige Möglichkeit ist, Leben zu schützen. Bei ihren Recherchen konnte sie Naturgebiete filmen, die von den Gemeinden geschützt werden.

Pilze sind die Früchte eines riesigen Netzwerks, das die Welt recycelt und den Gedanken der Gemeinschaft zwischen den Arten stärkt.

Zur gleichen Zeit lebte Azucena in Tepoztlán, einer Stadt südlich von Mexiko-Stadt, wo sie sich in der Regenzeit regelmäßig einer Gruppe von Mykolog*innen und Pilzliebhaber*innen anschloss. Sie begann, das ausgeklügelte Zusammenleben von Arten zu filmen, die mit dem Myzel verbunden sind. Dabei erfuhr sie, dass Pilze die Früchte dieses riesigen Netzwerks sind, das die Welt recycelt und den Gedanken der Gemeinschaft zwischen den Arten stärkt.

Auf unseren Streifzügen durch diese Gebiete (meist mit einer 16-mm-Kamera in der Hand) entstand eine umfangreiche Sammlung von Naturaufnahmen, insbesondere von Pilzen, Bergen und Höhlen. Mit dieser sehr offenen Idee bewarben wir uns für einen Aufenthalt im Crater-Lab, einem der sechs von Künstler*innen geführten Filmlabors mit DIY-Philosophie und Schwerpunkt auf analogem Film, die das SPECTRAL-Projekt durchführen. In den Monaten vor dem Aufenthalt erstellten wir eine „Fungithek“, um das Thema zu vertiefen und herauszufinden, wie unsere scheinbar unterschiedlichen Interessen an Gemeinschaft und Myzel zusammenhängen. Wir nahmen weitere Bilder auf und fügten nun unsere Ansichten und Ideen zusammen. Wir wollten einen imaginären Ort namens Nanacatepec (Berg der Pilze in Nahuatl) erschaffen, einen riesigen Felsen, der Höhlen und Pilze beherbergt und sowohl unter als auch über der Erde mit lebenden und toten Wesen kommuniziert. Eine Poesie über das mächtige Myzel und seine Früchte in Form von Pilzen als Schöpfer und Verwandler von allem in der Welt.
 
Wir haben einen Monat in Barcelona verbracht, um das Projekt gemeinsam mit dem Musiker Tomás Novoa von Hand zu drucken, zu entwickeln und zusammenzusetzen.

Das Ergebnis ist diese 45-minütige Expanded-Cinema-Arbeit, die im Berlinale Forum Expanded zum ersten Mal live aufgeführt werden wird.

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