Grelle Lichtkegel, lange Schatten, harte Kontraste. Dergestaltige dramatische Lichtsetzung als filmisches Gestaltungselement hat ihren Ursprung im expressionistischen Kino. In der Kunstgeschichte findet sich die spezifische Bild- und Lichtästhetik unter der Bezeichnung Chiaroscuro bereits im späten 16. Jahrhundert. Damals wie heute geht es um die Kontrast-Modellierung der Figuren, die Akzentuierung (von Teilen) des Geschehens bei gleichzeitigem Verschleiern der Lichtquelle. Das „berühmte Helldunkel des deutschen Films“ (Lotte Eisner) wurde bald vom Film noir aufgegriffen und zu einem zentralen Stilmittel. Die Magical History Tour präsentiert Beispiele beider Genres sowie spätere filmische Chiaroscuro-Variationen. (Milena Gregor)