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SCCA, Center for Contemporary Arts – Ljubljana: 
UNESCO World Day of Audiovisual Heritage

WARRAH

Zum Welttag des audiovisuellen Erbes, der jedes Jahr am 27. Oktober stattfindet, präsentiert das Arsenal im SCCA, Center for Contemporary Arts – Ljubljana zwei Programme mit Filmen von zentralen Protagonist*innen des internationalen Avantgarde-Films, Ken Jacobs sowie Arthur und Corinne Cantrill, überwiegend im analogen 16-mm-Format.

Seit den 50er Jahren erforscht Ken Jacobs in seinen Filmen das Verhältnis von Fläche und Tiefe, arbeitet oft mit Found-Footage-Material, welches er in unterschiedlichster Weise verfremdet, um eine neue Wahrnehmung der Bilder hervorzurufen. CAPITALISM: SLAVERY (USA 2007) und CAPITALISM: CHILD LABOR (USA 2006) basieren auf historischen Fotografien, die mit verschiedenen Effekten animiert und neu zum Leben erweckt werden. PERFECT FILM (USA 1986) und THE DOCTOR’S DREAM (USA 1978) zeigen zwei diametral entgegengesetzte Arten der Verwendung von Found-Footage-Material. ORCHARD STREET (USA 1955/2014) ist der erste von Ken Jacobs gedrehte Film, eine Beobachtung der jüdisch geprägten Orchard Street in New York.

Die Filmemacher*innen Corinne Cantrill (1928–2025) und Arthur Cantrill (*1938) erforschen in ihren Filmen die materiellen Eigenschaften von Film ebenso wie die visuelle und akustische Natur der australischen Landschaft. AT ELTHAM – A METAPHOR ON DEATH (Australien 1974) zeigt die Ansicht eines Flusses im Wechselspiel von Tag und Nacht, Hell und Dunkel, begleitet von den Geräuschen der Natur. WARRAH (Australien 1980) wurde an einer von Sandstein und Dschungel überwucherten Küste in New South Wales mit der Dreifarbentechnik gedreht. Auch NOTES ON THE PASSAGE OF TIME (Australien 1979) ist eine Studie der Dreifarbentechnik und untersucht dieselbe Szenerie in der Amethyst Avenue an einem Winter- und an einem Sommertag. Gleich einem luziden Traum verschmelzen in WATERFALL (Australien 1984) die Bewegungen des Wassers zu einem metaphorischen Raum der stetigen Wandlung, der über das Reale hinausweist und die ungezähmte Kraft des in die Tiefe stürzenden Wasserstroms erfahrbar werden lässt. Der Garten dient in GARDEN OF CHROMATIC DISTURBANCE (Australien 1998) als Setting für eine Farbstudie: Beliebige Objekte werden ausgebreitet, um sie mehrfach abzufilmen und mit variierender Lichteinwirkung und Farbbalance zu entwickeln. (26.10.)

Gefördert durch:

Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds

Die internationalen Programme von Arsenal on Location sind eine Kooperation mit dem Goethe-Institut.