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Filmstill aus „Akyn (Poet)“ von Darezhan Omirbayev. Eine Frau sitzt alleine in einem leeren Theatersaal. Sie dreht sich um und schaut in die Kamera.

So 13.02.
20:30

  • Regie

    Darezhan Omirbayev

  • Kasachstan / 2021
    105 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Kasachisch, Russisch

  • Kino

    Akademie der Künste

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Von der Poesie kann Dichter Didar nicht leben. Schreiben muss er frühmorgens, bevor er zu seinem Brotjob als Zeitungsredakteur aufbricht. Die Krisenstimmung in seinem Leben ist aber nicht nur wirtschaftlicher Natur. In der Redaktion diskutiert man pessimistisch über den Bedeutungsverlust des Kasachischen, aussterbende Sprachen und die weltweite Dominanz des Englischen. Überall starren Menschen auf Displays. Der Siegeszug von Content, Kommerzialisierung und sozialen Medien ist unaufhaltsam. Wer interessiert sich da überhaupt noch für Dichtung? Bei einer Lesung in der Provinz bleibt das Publikum jedenfalls überschaubar. Omirbayev lässt Didar ein Buch über den kasachischen Dichter Makhambet Otemisuly lesen, was ihm erlaubt, beide Figuren filmisch zu verknüpfen und uns zeitweilig aus dem Almaty der Gegenwart in das frühe 19. Jahrhundert und in die kasachische Steppe zu führen. Otemisuly hatte dort seinen Widerstand gegen die Obrigkeit mit dem Leben bezahlt. Wenn auch keine Lebensgefahr besteht, muss sich Didar die Frage beantworten, wie er seine Würde bewahren kann. (Anna Hoffmann)

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