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As Noites Ainda Cheiram a Pólvora

The Nights Still Smell of Gunpowder
Filmstill aus "The Nights Still Smell of Gunpowder" von Inadelso Cossa. Zu sehen ist eine Frau mit roter Mütze sitzt vor einer Hütte aus Stöckern auf dem Boden.
Still aus THE NIGHTS STILL SMELL OF GUNPOWDER von Inadelso Cossa © Inadelso Cossa

Fr 23.02.
15:00

  • Regie

    Inadelso Cossa

  • Mosambik, Deutschland, Frankreich, Portugal, Niederlande, Norwegen / 2024
    93 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Tsonga, Portugiesisch

  • Kino

    Delphi Filmpalast

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Es ist dunkel und bleibt es. Mit Hilfe von Albträumen, Geräuschen, abwesenden Bildern und einem Kinderfoto in Schwarz-Weiß im trockenen Laub sondiert der Film langsam und fragmentarisch die Erinnerung an den Bürgerkrieg in Mosambik, der von 1977 bis 1992 währte. Behutsam eingesetztes Archivmaterial. Die Kämpfer für die Unabhängigkeit (FRELIMO) und die Rebellen des Nationalen Widerstands (RENAMO) bekriegten sich, unzählige Landminen forderten ihre Opfer. Der Filmemacher Inadelso Cossa, damals noch ein unbeschwertes Kind, besucht nun das Dorf seiner Großmutter. Hier leben Opfer und Täter, ehemalige Rebellenkämpfer und überlebende Zivilist*innen. Cossa fragt den Tonmann Moises, der in der Dämmerung Stimmen aus den Gräbern hört: „Willst du darüber reden?“ Die Großmutter leidet an beginnendem Alzheimer, nur nachts kann sie sich erinnern. Ein ehemaliger Rebell betäubt sich mit Alkohol und führt die Kämpfe in seiner Seele weiter. Der Nachhall des Schreckens ist allgegenwärtig. Vor dem Hintergrund der in Mosambik tabuisierten Bürgerkriegsgeschichte entwickelt As noites ainda cheiram á pÓlvora einen sensorischen Zugang zu Geistern, zu fehlenden und fiktiven Erinnerungen. (Madeleine Bernstorff)

Gefördert durch:

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