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Found Futures I: Archive/Counter-Archive | Revolutionary Producer. Revolutionary Archive

Filmstill aus REVISITING KEEWATIN (BIOPHILIA EDIT): Die unscharfe Aufnahme einer Person im Schnee.
Still aus REVISITING KEEWATIN (BIOPHILIA EDIT), Jennifer Dysart, 2022 © Jennifer Dysart

Mo 12.06.
10:00

10.00-11.30: Archive/Counter-Archive (A/CA): Activating Canada’s Moving Image Heritage ist ein siebenjähriges Forschungs- und Kunstprojekt, das an der York University angesiedelt ist und von Janine Marchessault und Michael Zryd geleitet wird. Gemeinsam mit mehr als 20 Archiv- und Künstler*innenorganisationen in Kanada arbeitet A/CA an der Aktivierung und Erhaltung audiovisueller Archive, die von Indigenen Menschen (First Nations, Métis, Inuit), Schwarzen Gemeinschaften sowie von Personen of Colour, Frauen, LGBT2Q+ und Einwander*innen-Communitys geschaffen wurden. Andrew Bailey erörtert das Engagement von A/CA für Künstler*innenstipendien als eine Form der künstlerischen Forschung, bevor er kurze Filmausschnitte von Jennifer Dysart und Nadine Valcin vorstellt, zwei experimentelle Archivfilmemacherinnen, die kürzlich Residenzen bei Library and Archives Canada abgeschlossen haben.

Jennifer Dysartas produzierte einen experimentellen archivarischen Kurzfilm als Teil ihrer Residency, auf den sie in einem Artist's Video Statement eingeht. REVISITING KEEWATIN (BIOPHILIA EDIT) dokumentiert die Keewatin-Missionen in Nord-Manitoba und zeigt die Aktivitäten der katholischen Missionare in der Cree-Gemeinschaft in den 1950er Jahren.
Nadine Valcin produzierte im Rahmen ihres Aufenthalts ORIGINES, eine Zweikanal-Medieninstallation, die auf Material von Claude Jutras Film À TOUT PRENDRE (Take it All, 1963) beruht, einem der ersten kanadischen Filme, in dem eine Beziehung zwischen einer schwarzen Frau und einem weißen Mann vorkommt. Weitere Informationen sind auf der Website der Regisseurin verfügbar.

11.30-13.00: Bidayyat ist eine syrische Produktionsplattform mit Sitz in Beirut, die zu Beginn der syrischen Revolution gegründet wurde. Ihr Ziel war es, junge Menschen, die in der Tradition des syrischen und regionalen experimentellen Dokumentarfilms ausgebildet wurden, zu ermutigen, die Geschichten des Alltagslebens im revolutionären Syrien zu erzählen. Bidayyat hat Dutzende von jungen Medienaktivist*innen, Filmemacher*innen und Autor*innen betreut und ihnen bei der Produktion von über 50 Kurzfilmen, 8 Spielfilmen und über 100 Online-Veröffentlichungen geholfen. Ein Jahrzehnt später verlagert Bidayyat nun seine Perspektive einer revolutionären Produktionsplattform zu einem revolutionären Archiv. Neben den jungen Filmemacher*innen, die im Exil in Deutschland leben, werden auch der Gründer von Bidayyat, Mohammad Ali Atassi, und zwei der Herausgeber einer Sonderausgabe des World Records Journal über Bidayyat, Stefan Tarnowski und Jason Fox, anwesend sein.

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