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Marijas klusums

Maria's Silence
Filmstill aus "Marijas klusums" von Dāvis Sīmanis. Zu sehen ist eine Schwarz-Weiß-Aufnahme einer Frau im Dunkeln mit Mantel, Pelzschal, Pelzmütze und Lederhandschuhen.
Still aus MARIJAS KLUSUMS von Dāvis Sīmanis © Mistrus Media

Sa 24.02.
16:00

  • Regie

    Dāvis Sīmanis

  • Lettland, Litauen / 2024
    104 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Lettisch, Russisch, Deutsch

  • Kino

    CineStar Cubix 7

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1937. Im Zug bereitet man sich auf den Grenzübertritt vor, mit an Bord die Schauspielerin Maria Leiko. Sie wird vom hochrangigen Geheimpolizisten Jēkabs Peterss in die UdSSR gerufen, um in der Leichenhalle Abschied von ihrer Tochter zu nehmen – und zu erfahren, dass diese bei der Geburt eines Kindes gestorben ist. Die Enkeltochter ist gesund, Maria will sich um sie kümmern und bleibt in Moskau, wo sie mit Regisseurin Asja Lācis am lettischen Skatuve-Theater arbeitet. In Wirklichkeit aber spielt sie – ahnungslos – eine andere Rolle: das unschuldige Opfer, um das sich die Schlinge des stalinistischen Terrors legt. Dāvis Sīmanis interessieren die radikalen Ideologien des 20. Jahrhunderts im Osten Europas. Souverän skizziert er den Moment schwebenden Einverständnisses mit der Sowjetmacht und baut ein Lehrstück über die Logik menschlicher Gewalt. Ob glühender Bolschewist oder apolitische Künstlerin, man wähnt sich unantastbar. Blind dafür, dass auf der Straße das Brot knapp wird und die Gewalt omnipräsent, erschaffen sie das Monster, das sie frisst. Die Lettische Operation ist wichtig als Geschichtsstunde, sowie als Allegorie oder gar Vorgeschichte heutiger russischer „Operationen“. (Christiane Büchner, Barbara Wurm)

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