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Filmstill aus "Reas" von Lola Arias. Zu sehen ist eine rauchende Frau, die auf einem Bett liegt, und ein Mann, der am Fußende des Bettes sitzt. Die Wand ist mit einem Sonnenuntergang bemalt.
Still aus REAS von Lola Arias © Gema Films

So 18.02.
18:00

  • Regie

    Lola Arias

  • Argentinien, Deutschland, Schweiz / 2024
    82 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Spanisch

  • Kino

    Delphi Filmpalast

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Erfahrungs-Reenactment: Yoseli ist neu im Knast. Den Sicherheitscheck absolviert sie gelassen-neugierig. Sie schlurft in die Zelle, geht dann rauchen, und mit jeder Zigarette, die sie als Einstandsgeste loswird, wird ihr klarer: Wer hier Ich sein will, wird Teil des Wir. Die diverse Gruppe an cis und trans Frauen, die sich Yoseli hier eingespielt, gar eingeschworen in loser Verbundenheit und in immer neuen Sparring- und Bonding-Partner*innenschaften zeigt, lebt körperbetont und ausdrucksstark: ritualisiert die Power der Voguing Battles im Gefängnishof, enthusiasmiert das Spielen in der Band, wunderbare Songs. Yoseli geht mit, singt mit, tanzt und freundet sich mit Nacho an, dem einen trans Mann. Zart wird der romantische Liebesfaden durch die temporäre Kommunalität der Gruppe gezogen. Das Flechten übernehmen Schnitt und Regie, die smoothen Übergänge die Performer*innen; die theatrale, hybride Inszenierung bietet der kollektiven Selbstbehauptung kongeniale Formen. Betonte Teatro de guerra (Forum 2018) das Politische, so ist Lola Arias’ neuer Reenactment-Performance-Streich im Caseros-Knast von Buenos Aires: Lust, Fest, Energie, Musical, Trance-Balance – und unendlich charmant. (Fabian Tietke, Barbara Wurm)

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