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Deimantas Narkevicius hat mit Donatas Banionis jenen Schauspieler ausfindig gemacht, der in der berühmt gewordenen "Solaris"-Verfilmung von Andrej Tarkowskij aus dem Jahre 1972 den Hauptdarsteller des auf einen Roman von Stanislaw Lem zurückgehenden Film in der Rolle des Kelvin spielt. Banionis lebt heute in der Nähe von Vilnius in Litauen, der Heimat von Narkevicius. In zahlreichen Gesprächen der beiden entstand die Idee, die Quintessenz dieses legendären Science-Fiction-Films in heutiger Form und vor allem mit den Stilmitteln von Deimantas Narkevicius neu zu verfilmen. Entstanden ist dabei eine Art von filmischer Collage. Zwischen schwarz-weißen Landschaftsfotografien, die um 1900 in der Gegend von Anapa auf der Krim aufgenommen wurden, zeigt Narkevicius dokumentarische Sequenzen einer ehemaligen russischen Fernsehstation, die ihrerseits in ihrer reinen Architektur surreal wirkt. (Inzwischen ist dieses Gebäude bereits abgerissen). Die stumme Figur des alten Schauspielers Donatas Banionis steht im Mittelpunkt des sparsamen Geschehens, in dem Deimantas Narkevicius selbst auftaucht. Revisited Solaris erscheint somit wie ein filmischer Besuch von surrealen Orten einer anderen Welt, die zugleich immer auch sehr real sind. Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD. (14.8.)

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