Direkt zum Seiteninhalt springen
THE BEETLE (Yishai Orian, Israel 2007, Deutschlandpremiere, 4.5., zu Gast: Ruth Diskin, Jerusalem) Regisseur und Protagonist des Films Yishai Orian ist glücklicher Besitzer eines alten Volkswagen-Käfers und Vater in spe. Doch sein Automechaniker bezweifelt, dass der Wagen noch lange durchhält, und auch die künftige Mutter hält das Auto für wenig babygerecht. So macht sich Yishai auf die Suche nach einer Reparaturwerkstatt, die seinen geliebten "Beetle" auf zukünftige Anforderungen vorbereitet!
PHYLLIS AND HAROLD (Cindy Kleine, USA 2008, 5.5., zu Gast: Cindy Kleine, London) Ein persönlicher und unterhaltsamer dokumentarischer Blick hinter die bürgerliche Vorortfassade einer amerikanisch-jüdischen Mittelstands-Ehe: Phyllis und Harold sind seit fast 60 Jehren verheiratet, waren jedoch von Anfang an nicht füreinander geschaffen. Im hohen Alter trifft Phyllis ihre erste große Liebe wieder.
INHERITANCE James Moll, USA 2006, 5.5.) beschreibt die Auseinandersetzung der Protagonistin Monika Hertwig mit ihrem Vater Amon Göth, fanatischer Nazi und grausamer Kommandant des KZs Płaszów. Teil ihrer persönlichen Aufarbeitung ist eine Begegnung mit der Holocaust-Überlebenden Helen Jonas- Rosenzweig, die als Sklavin in der Villa Göths arbeiten musste.
PLUS TARD, TU COMPRENDRAS (One Day, You'll Understand / Later, Amos Gitai, F/ D 2008, 6.5., Einführung: Peter Stephan Jungk, Paris) Nach dem gleichnamigen Roman von Jérôme Clément thematisiert Gitai das Dilemma einer Familie, deren Familienmitglieder auf unterschiedlichste Art mit der eigenen Geschichte umgehen. Während die ältere Rivka über das Schicksal ihrer deportierten Eltern nicht sprechen kann und will, beginnt ihr Sohn, sich mit der Familiengeschichte zu beschäftigen und Fragen zu stellen.
THE CHAMPAGNE SPY (Nadav Shirman, Israel 2007, 6.5., zu Gast: Nadav Shirman, Tel Aviv) Politdrama, Agententhriller, Lovestory und die Geschichte eines Doppellebens: 1962 wird ein deutschstämmiger Major vom Mossad nach Ägypten eingeschleust, um das Raketenprogramm von Präsident Nasser auszuspionieren. Getarnt als reicher Ex-Nazi Wolfgang Lotz liefert er wichtige Informationen, verliert sich jedoch allmählich im Luxusleben seiner neuen Identität.
LE CHANT DES MARIÉES (The Wedding Song, Karin Albou, F/Tunesien 2008, Deutschlandpremiere, 7.5., zu Gast: Karin Albou und Peter Stephan Jungk, Paris) Tunis 1942: Bislang hat für Nour und Myriam ihre unterschiedliche Religionszugehörigkeit keine Rolle gespielt – seit ihrer Kindheit sind die Jüdin und die Muslima enge Freundinnen. Nach dem Einmarsch der Deutschen in Tunis ist die Jüdin Myriam jedoch sofort in Gefahr. Abrupt endet so die Kindheit der beiden jungen Mädchen, vielleicht auch ihre Freundschaft …
THE GIFT TO STALIN (Rustem Abdrashitov, Kasachstan/ RUS/PL/Israel 2008, 7.5.) Während eines Zwischenstopps rettet der muslimische Eisenbahnarbeiter Kasym den jüdischen Jungen Saschka aus einem Deportationszug und somit vor dem sicheren Tod. Er nimmt ihn bei sich auf und kümmert sich fortan liebevoll um ihn. Als Stalin 70 Jahre alt wird, schickt Saschka ihm ein Geschenk, in der Hoffnung, so endlich seine Eltern wiedersehen zu können. Doch auch das Sowjetregime hat ein "Geschenk" für Stalin vorbereitet: einen Atombombentest, ganz in der Nähe von Kasyms kleinem Dorf.
BART GOT A ROOM (Brian Hecker, USA 2008, Europapremiere, 9.5.) Der unbeholfene jüdische Junge Danny Stein lebt mit seinen ständig streitenden Eltern in einem vornehmlich von Rentnern bewohnten Teil Floridas ("God's waiting room"). Zunehmend verzweifelt sucht er nach einer attraktiven Begleitung für die Schulabschlussfeier.
YOLKI PALKI (Alexander Gentelev, Israel 2007, 10.5.) Regisseur Gentelev emigrierte Anfang der 90er Jahre aus Russland nach Israel. Jahre später sucht er seine damaligen Mitreisenden auf und befragt sie nach den Schlüsselerlebnissen russischer Immigranten in ihrer ersten Zeit in Israel. Ein aufschlussreicher Dokumentarfilm voller Humor und Witz.
HELLO GOODBYE (Graham Guit, F 2008, Deutschlandpremiere, 10.5.) Auf der Suche nach ihren jüdischen Wurzeln ziehen Gisèle und Alain (Fanny Ardant und Gérard Depardieu) nach Israel. Doch bereits kurz nach ihrer Ankunft in Israel beginnen die ersten Probleme. Eine großartige Komödie mit französischer wie israelischer Starbesetzung (Lior Ashkenazi und Sasson Gabai).
GOD ON TRIAL (Andy De Emmony, GB 2008, Deutschlandpremiere, 10.5., zu Gast: Mark Redhead, London) Konfrontiert mit der Gewissheit, dass eine Selektion für Arbeitseinsatz oder Gaskammer bevorsteht, stellen Häftlinge des Vernichtungslagers Auschwitz ein Rabbinats-Gericht zusammen; der Angeklagte: Gott! Die Anklage: Gott hat den Bund mit dem auserwählten Volk und somit sein Versprechen den Juden gegenüber gebrochen. Das Drehbuch verfasste der gefeierte Drehbuchautor Frank Cottrell Boyce.
THE DYING DOCTOR (Nina F. Grünfeld, Norwegen 2008, Deutschlandpremiere, 11.5., zu Gast: Nina F. Grünfeld, Oslo) Bewegendes Familienporträt und zugleich Fortsetzung des Films Origin Unknown (2005; JFFB 2007): Nina Grünfeld dokumentiert die letzten Lebensmonate ihres Vaters, des berühmten norwegischen Psychiaters Berthold Grünfeld.
IT ALL BEGINS AT SEA (Eitan Green, Israel 2008, Deutschlandpremiere, 11.5., Einführung: Igal Avidan) Poetische Familiengeschichte in drei Episoden: Am Meer, im Ashkelon-Nationalpark und in ihrer neuen Wohnung durchleben die drei Goldsteins (Mutter, Vater, Sohn) Momente existenzieller Herausforderungen.
VALENTINA’S MOTHER (Arik Lubetzky, Matti Harari, Israel 2008, Deutschlandpremiere, 12.5., zu Gast: Matti Harari, Tel Aviv) Verfilmung einer Erzählung aus Savyon Liebrechts Buch Die fremden Frauen (erschienen bei dtv): Die allein wohnende Paula, Überlebende der Shoah, lernt eines Tages Valentina kennen, eine junge Gastarbeiterin aus Polen. Das Zusammentreffen ruft bei Paula schmerzliche Erinnerungen wach, die sich bis zur Obsession steigern.
COMME TON PÈRE (Like Your Father, Marco Carmel, Frankreich/Israel 2007, Deutschlandpremiere, 12.5.) Lebendig-liebevoller und immer wieder auch komödiantischer Spielfilm über die Schwierigkeiten einer tunesisch-israelischen Immigrantenfamilie, die Anfang der 70er Jahre nach Frankreich auswandert und dort nicht gerade mit offenen Armen aufgenommen wird. Als der Vater sich in kriminelle Machenschaften verstrickt, eskaliert die Situation. Geschickt verwebt Carmel die Familiengeschichte mit den politischen Ereignissen jener Zeit.
MODUS OPERANDI (Hugues Lanneau, Belgien 2008, Deutschlandpremiere, 13.5., zu Gast: Produzent Willy Perelsztejn, Brüssel) Zwischen 1942 und 1944 wurden 24.916 Juden von Belgien nach Auschwitz deportiert. Nur 1.206 kehrten zurück. Das Verhalten der belgischen Behörden, das von Widerstand bis zu expliziter oder unbeabsichtigter Kollaboration reichte, steht im Mittelpunkt dieses beeindruckenden Dokuments.
KILLING KASZTNER (Gaylen Ross, USA 2008, Deutschlandpremiere, 13.5., zu Gast: Gaylen Ross, New York, und Zsuzsi Kasztner, Tochter von I. Kasztner) Dr. Israel (Rezso) Kasztner rettete durch seine Verhandlungen mit Adolf Eichmann fast 1.700 ungarischen Juden das Leben. Doch statt als Held geehrt zu werden, verurteilte ihn ein israelisches Gericht wegen Kollaboration mit den Nazis. Gaylen Ross’ beeindruckender Dokumentarfilm rekonstruiert den kontroversen Fall, an dem sich nach wie vor gegensätzliche Meinungen entzünden.
THE FLYING CAMEL (Rami Na’aman, Israel 1994, 14.5.) Ein ungleiches Trio, bestehend aus dem exzentrischen jüdischen Professor Baumann, dem arabischen Müllkutscher Phares und der italienischen Nonne Gina, begibt sich auf die Suche nach den Spuren des alten Tel-Aviv. Eine bestechend schräge Komödie, in der alle verrückt sind, aber nicht mehr als alle anderen.
MENSCHLICHES VERSAGEN (Michael Verhoeven, Deutschland 2008, 14.5., zu Gast: Michael Verhoeven) Michael Verhoevens Untersuchung, in welchem Ausmaß die Zivilbevölkerung Nazijewish Deutschlands von der systematischen Ausraubung der Juden in Deutschland und in den besetzten Ländern profitierte. Vor der Vorführung: Preisverleihung an Michael Verhoeven für den besten deutschen Dokumentarfilm mit jüdischer Thematik (eine Veranstaltung mit Unterstützung von Habimah – Berlin).
Das 15. Jewish Film Festival Berlin ist eine Veranstaltung von Welser 25 – Freundeskreis des jüdischen und israelischen Films e.V. Unterstützt von: Hauptstadtkulturfonds, Jüdische Gemeinde zu Berlin, Botschaft des Staates Israel in Deutschland, Familie Klein (Berlin), Grand City Hotels & Resorts, Kulturkaufhaus Dussmann, Habima Berlin, IB Hotels sowie dem Savoy Hotel. – Medienpartner: Der Tagesspiegel, Radioeins, Zitty Berlin, Aviva.de.

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)
  • Logo des Programms NeuStart Kultur