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IL RITORNO DEL FIGLIO PRODIGO – UMILIATI (2003, 24.8.) setzt Operai contadini fort, den Film, der einen Winter in grünen Sommerbildern erzählt. Ähnlich wie im Verhältnis von Schwarze Sünde zum Vorgängerfilm Tod des Empedokles findet ein noch tieferes, dunkleres Gewahrwerden statt – "von der Resignation zur äußersten Affirmation" (Jacques Rancière). Titel und Inhalt von Peter Nestlers ZEIT (1992, 24.8.) gewinnen neue Bedeutung nach Verteidigung der Zeit (2007) zur Arbeit der befreundeten Kollegen. ZEIT "das sind sieben ungarische Maler/innen, Bildhauer, die ihre Arbeit präsentieren. Die ihr Leben lang hart gearbeitet haben als Bauern oder in der Fabrik oder als Textilarbeiterinnen. Die Themen aus ihrer Kindheit, Themen, die ihnen sehr wichtig sind, aufnehmen." UMILIATI und ZEIT verbindet auch die Genauigkeit, Weitläufigkeit, mit der das Nachwende-Jetzt Bild wird.
Nach dem "fin" am Ende von Quei loro incontri (die letzten fünf Dialoge aus Paveses Buch Gespräche mit Leuko) dreht Jean-Marie Straub zwei neue Filme nach je einem Dialog: Zwei Männer erinnern sich an eine Frau – IL GINOCCHIO DI ARTEMIDE (2008, 5.8), zwei Frauen an einen Mann (Odysseus) – LE STREGHE (2007–09). In ITINÉRAIRE DE JEAN BRICARD (2008) die Loire, schwarzweiß, im Winter. Nestlers TOD UND TEUFEL (2009, 25.8) macht erneut den Abgrund anschaubar, der sich auftut, wenn stecken gebliebene, verwirrte Emanzipation (auch beim Bildermachen) in Faschismus umkippt. Zum Film über den Fotografen und Afrika-Forschungsreisenden Graf Eric von Rosen kommt DÜRFEN SIE WIEDERKOMMEN? ÜBER NEOFASCHISTISCHE TENDENZEN IN WESTDEUTSCHLAND (1971, 5.8) u.a. mit dem sozialistischen Politologen Wolfgang Abendroth. Peter und Zsóka Nestler sind zu Gast. (Stefan Hayn)
In Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen.

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