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STAGECOACH (John Ford, USA 1939, 1. & 4.5.) Grundstein-Film für gleich zwei Paare: John Ford & John Wayne, der durch diesen Film zum Star wurde und in der Folge mehr als ein Dutzend Filme mit Ford drehte. Und Ford & Monument Valley, der emblematische amerikanische Landstrich mit seinen bizarren Felsmassiven, der zu Fords Lieblingslocation wurde. Western meets Roadmovie: Eine zusammengewürfelte Gruppe Reisender – ein Kompendium der Figuren der Westerngeschichte –, durchquert per Postkutsche gefährliches Indianergebiet.

DER BLAUE ENGEL (Josef von Sternberg, D 1930, 2. & 6.5.) Marlene Dietrich als munter unbekümmerte, etwas derbe Lola-Lola in ihrem ersten Film unter der Regie von Josef von Sternberg, bevor der sie in den folgenden gemeinsamen Produktionen zum ätherischen, geheimnisvollen Vamp modellierte. Lola-Lola ist der Star eines Vergnügungslokals, in das sich der autoritäre Professor Rath verirrt, um seine dort vermuteten Schüler zur Ordnung zu rufen. Als auch Rath Lolas Charme erliegt, nimmt die Tragödie ihren Lauf.

GINGER E FRED (Ginger und Fred, Federico Fellini, I / F / BRD 1985, 3. & 5.5.) Seit den 50er Jahren arbeitete der kürzlich verstorbene Schriftsteller, Lyriker und Drehbuchautor Tonino Guerra mit unterschiedlichsten Regisseuren zusammen, wie z.B. Antonioni, Wenders, Angelopoulos, Tarkowskij. Ein besonderes Team bildete er mit Fellini, mit dem er zahlreiche Drehbücher schrieb. GINGER E FRED vereint die beißende Satire auf das seelen- und kopflose italienische Fernsehen mit einer ironisch-wehmütigen Reflexion über das Altern. Giulietta Masina und Marcello Mastroianni als alternde Tänzer erweisen einem der großen Paare der Filmgeschichte ihre Reverenz: Fred Astaire und Ginger Rogers.

ALEKSANDR NEWSKIJ (Alexander Newski, Sergej M. Eisenstein, UdSSR 1938, 8. & 11.5.) Das Epos über den titelgebenden Nationalhelden, der im 13. Jahrhundert die deutschen Ordensritter zurückdrängte, war der achte Film, der in der lebenslangen künstlerischen Partnerschaft zwischen Eisenstein und Kameramann Eduard Tissé entstand. Verbindendes Element zwischen den beiden war laut Eisenstein die "Synchronität im Sehen, Spüren und Erleben". Im Komponisten Prokofjew fanden die beiden in der Arbeit an Aleksandr Newskij einen Verbündeten für die Umsetzung ihrer Vorstellung der Einheit von Bild und Ton / Musik.

BANSHUN (Später Frühling, Ozu Yasujiro, Japan 1949, 9. & 12.5.) "Ozu's quiet muse" – trotz zahlreicher Rollen bei Naruse oder Kurosawa wird Hara Setsuko in erster Linie als Ozu-Schauspielerin in Erinnerung bleiben – und umgekehrt. Ihr feines, nuanciertes Spiel, ihre charakteristische Zurückhaltung, mit der sie Momente größten emotionalen Aufruhrs darstellte, bilden Teil der Essenz von Ozus Œuvre. In BANSHUN spielt sie die Tochter eines verwitweten Professors, der vorgibt, heiraten zu wollen, damit sich seine Tochter von ihm lösen kann.

CYCLING THE FRAME (Cynthia Beatt, BRD 1989) und THE INVISIBLE FRAME (Cynthia Beatt, D 2009, 13. & 17.5.) Zwei Filme, die ein Paar bilden. Beide entstanden in der Zusammenarbeit zwischen Regisseurin Cynthia Beatt und Schauspielerin Tilda Swinton. Beide sind Abenteuerreisen auf dem Fahrrad: einmal entlang der Mauer (1988) und 20 Jahre später entlang der an vielen Stellen verschwundenen "Naht" zwischen ehemals Ost- und Westberlin. Zwei singuläre Werke, die in der Kombination zu einer Reflexion über Berliner Grenzlandschaften, das Verhältnis von Innen & Außen und das Sichtbare im Unsichtbaren werden.

DER GANG IN DIE NACHT (F. W. Murnau, D 1921, 18. & 26.5., am Klavier: Eunice Martins) Drehbuchautor Carl Mayer und F. W. Murnau, die in den 1920er Jahren gemeinsam sieben Filme drehten, gehören zu den berühmtesten Arbeitsgespannen des Weimarer Kinos. Willy Haas schrieb über GANG IN DIE NACHT, die tragische Dreiecksgeschichte zwischen einem Augenarzt, seiner Geliebten und einem Maler: "Wo hört hier die Kunst des Verfassers auf, wo beginnt die des Regisseurs? Man weiß es nicht. Alles ist ineinander gewachsen; alles geht ineinander über. Alles ist, es gibt keinen anderen Ausdruck, vollendet."

KLASSENVERHÄLTNISSE (Danièle Huillet, Jean-Marie Straub, BRD / F 1983, 19. & 25.5.) In vier Jahrzehnten haben die radikalen Filmemacher Danièle Huillet und Jean-Marie Straub gemeinsam über 30 Filme gedreht, die ausnahmslos auf literarischen oder musikalischen Vorlagen beruhen und die filmische Interpretationsarbeit der "Erfilmer" offen ausstellen. Ganz besonders ist das der Fall in der Kafka-Adaption KLASSENVERHÄLTNISSE. In klaren, eindringlichen Bildern inszenieren sie Ereignisse im Leben des jungen, von seiner Familie verstoßenen Karl in Amerika.

DARK PASSAGE (Delmer Daves, USA 1947, 27. & 28.5.) On- und off-screen ein Paar: Lauren Bacall und Humphrey Bogart, deren gemeinsame Filme allesamt dem Genre des Film noir zuzurechnen sind. In DARK PASSAGE macht sich Bogart als unschuldig Verurteilter auf eigene Faust an seine Rehabilitierung, sekundiert einzig von einer Gesichts-OP (sein Konterfei ist erst nach 30 Minuten zu sehen) und der jungen Lauren Bacall.

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