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JEANNE LA PUCELLE I – LES BATAILLES (Johanna, die Jungfrau – Der Kampf, Jacques Rivette, F 1994, 1.2.) Jacques Rivette erzählt in seinem zweiteiligen Film den Weg der Jungfrau von Orléans in den zwei Jahren ihres öffentlichen Auftretens, von Januar 1429 bis Mai 1431. "Der Kampf" zeigt, wie die 16-jährige Bauerntochter Jeanne (S. B.) sich in eine Kriegerin verwandelt, eine am Boden liegende französische Armee zum Kampf gegen die Engländer zu begeistern versteht und Orléans befreit.
JEANNE LA PUCELLE II – LES PRISONS (Johanna, die Jungfrau – Der Verrat, Jacques Rivette, F 1994, 2.2.) Teil 2, "Der Verrat", fährt zunächst mit der Königskrönung in Reims fort und schildert danach das Scheitern Jeannes: Gefangennahme, Auslieferung an die Engländer, Inquisitionsprozess und Hinrichtung als Ketzerin auf dem Scheiterhaufen in Rouen.

SECRET DÉFENSE (Geheimsache, Jacques Rivette, F 1998, 3.2.) Sandrine Bonnaire als eine zeitgenössische Elektra, die sich aufmacht, nach fünf Jahren den vermeintlichen Mörder ihres Vaters zur Strecke zu bringen. Jacques Rivettes präziser, kühler Thriller folgt seiner Protagonistin auf Schritt und Tritt; ein Drama, das sich vorrangig in Gestik und Mimik seiner Hauptdarstellerin abbildet.

A NOS AMOURS (Auf das, was wir lieben, Maurice Pialat, F 1983, 4.2.) Die 15-jährige Suzanne (S. B.) ist auf der Suche nach Liebe, die sie in ihrer dysfunktionalen Familie vermisst. Doch sie findet nur Liebhaber und sexuelle Abenteuer. Vater und Tochter sind in der Erfahrung von Traurigkeit und in ihrem Wissen um andauernde Einsamkeit zwei verwandte Seelen.

LA CAPTIVE DU DÉSERT (Die Gefangene der Wüste, Raymond Depardon, F 1990, 5.2.) 1974 wird eine französische Lehrerin in der Sahara von Rebellen im Tschad verschleppt. Raymond Depardon, der damals als Reporter und Fotograf über die Ereignisse berichtete, lässt bewusst die psychologischen und politischen Implikationen der Gefangenschaft außer Acht. Ohne Chronologie, ohne Handlung im eigentlichen Sinne rückt er mit atemberaubenden Bildern das Martyrium einer Gefangenschaft ins Bewusstsein.

ELLE S'APPELLE SABINE (Ihr Name ist Sabine, Sandrine Bonnaire, F 2007, 7.2.) In einem Dokumentarfilm über ihre autistische Schwester -Sabine zeichnet Sandrine Bonnaire in ihrem Regie-Debüt ein zärtliches Porträt ohne jegliches Pathos.

CONFIDENCES TROP INTIMES (Intime Fremde, Patrice Leconte, F 2004, 8.2.) Weil sie sich in der Tür geirrt hat, vertraut Anna (S. B.) irrtümlicherweise anstatt einem Psychotherapeuten einem Steuerberater ihre Eheprobleme an. Im Lauf der Zeit stellt sich zwischen ihm und der Frau ein seltsames Ritual ein, das von Termin zu Termin ein engeres Band zwischen ihnen webt.

LA CÉRÉMONIE (Biester, Claude Chabrol, F / D 1995, 9.2.) Sophie (S. B.) wird bei der Fabrikantenfamilie Lelièvre in einer herrschaftlichen Villa auf dem Land als Hausmädchen angestellt. Alle sind nett zu Sophie, aber die Hierarchien sind klar. "BIESTER ist Chabrols unbarmherzigster Film über die Klassenfrage: ein fait divers, wie man sie alle Tage unter 'Vermischtes' in den Zeitungen liest, als Chronik einer unausweichlichen Exekution. 'LA CÉRÉMONIE', ein altmodisches Wort für Hinrichtung. Entsprechend zwangsläufig, nach den ehernen Gesetzen eines Rituals, spielt sich das Geschehen ab." (Christiane Peitz)

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Institut français, bei dem wir uns für die großzügige Unterstützung der Werkschau bedanken.

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