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SINGIN' IN THE RAIN (Stanley Donen, Gene Kelly, USA 1952, 2. & 7.4.) Hollywood 1927. Während die Stummfilmdiva Lina Lamont sich wegen ihrer piepsigen Stimme mit dem Übergang zum Tonfilm schwer tut, ermöglicht der Ton den Freunden Don Lockwood und Cosmo Brown ganz neue Karrieremöglichkeiten. Don wandelt sich zum Tanz- und Gesangsstar, Cosmo avanciert vom Pianisten zum Leiter der Musikabteilung. Das wohl berühmteste Filmmusical ist gleichzeitig eine Anthologie des Musicalfilms, dessen Geburtsstunde mit der des Tonfilms zusammenfällt. Die Tanznummern sind häufig als Hommage an Meilensteine des Genres angelegt. Cyd Charisse schrieb mit einer stummen Rolle und zwei Tanzauftritten Filmgeschichte: als geheimer Tagtraum Gene Kellys, einmal in Gestalt eines 20er-Jahre-Vamps mit Louise-Brooks-Haarschnitt im "Broadway Melody Ballet" sowie im "Veil Dance", ganz in Weiß mit endlosem Seidenschal. THE BAND WAGON (Vorhang auf!, Vincente Minnelli, USA 1953, 1. & 6.4.) Der ehemalige Hollywood-Tanzstar Tony Hunter (Fred Astaire) will in New York eine neue Revue herausbringen, gerät aber an den falschen Regisseur, und die Show wird zu einem Reinfall. Mit Hilfe des Ballettstars Gabrielle Gerard (Cyd Charisse), deren Körpergröße und Erfolg ihn zunächst einschüchtern, sowie seinen Freunden Lester und Lily, die ihm die Show auf den Leib umschreiben, versucht Tony, die Tournee zu retten. THE BAND WAGON, zweifellos eines der besten Filmmusicals, war Cyd Charisses erste große Hauptrolle. Mit ihrem Partner Fred Astaire tanzt sie im weißen Kleid das romantische "Dancing in the Dark" und als Femme fatale in der Film-Noir-Parodie "The Girl Hunt" – eine der spektakulärsten Choreografien der Filmgeschichte. BRIGADOON (Vincente Minnelli, USA 1954, 3. & 6.4.) Zwei Freunde (Gene Kelly, Van Johnson) aus New York verirren sich beim Wandern im schottischen Hochland und geraten in das auf keiner Karte verzeichnete Dorf Brigadoon. Der sagenhafte Ort erhielt 1754 auf Bitten seines Pfarrers das Privileg von Gott, nur alle 100 Jahre für einen Tag aufzutauchen, um so von den Übeln des Weltenlaufs verschont zu bleiben. Der Zauber hat jedoch nur solange Bestand, wie zwei Regeln beachtet werden: Kein Bewohner darf den Ort verlassen, und ein Fremder darf nur bleiben, wenn er sich in eine(n) Einheimische(n) verliebt. Wegen der attraktiven Dorfbewohnerin Fiona Campbell (Cyd Charisse) verlängert sich der Aufenthalt der Freunde auf unvorhergesehene Weise … Vincente Minnelli inszenierte seine Allegorie auf das Kino als märchenhaftes Musical mit fantasievollen Kostümen und Dekors in bunten, strahlenden Farben – choreografiert von Gene Kelly. IT'S ALWAYS FAIR WEATHER (Stanley Donen, Gene Kelly, USA 1955, 5.4.) Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs feiern die drei Armee-Buddies Ted (Gene Kelly), Doug und Angie ihr Überleben in ihrem früheren New Yorker Stammlokal und vereinbaren, nach zehn Jahren am selben Ort wieder zusammenzutreffen. Als sie sich am 11. Oktober 1955 in Tim's Bar wiedersehen, stellen sie fest, dass sie nichts mehr verbindet und sie so schnell wie möglich wieder getrennte Wege gehen wollen. Doch die ehrgeizige TV-Produzentin Jackie Leighton (Cyd Charisse) wittert eine emotionale Story, die gut in das Konzept einer Werbesendung passt, und versucht, die drei in ihre Sendung zu locken. Die dritte und letzte gemeinsame Regiearbeit von Stanley -Donen und Gene Kelly enthält zwei berühmte Tanznummern. Neben Gene Kellys legendärem Rollschuh-Steptanz "I Like Myself" beeindruckt Cyd Charisse in der Box-Choreografie "Baby, You Knock Me Out". SILK STOCKINGS (Rouben Mamoulian, USA 1957, 4. & 10.4.) Die linientreue Sowjet-Funktionärin Ninotschka Yoschenko (Cyd Charisse) erhält den Auftrag, den von Hollywood umworbenen Komponisten Boroff nach Moskau zurückzubringen. Produzent Steve Canfield (Fred Astaire), der Boroff für seinen nächsten Film vorgesehen hat, versucht dies zu verhindern und Yoschenko von den Vorzügen westlicher Lebensart zu überzeugen. Rouben Mamoulians aufwendig inszeniertes Remake von Lubitschs "Ninotchka" (1939) markiert einen der letzten Höhepunkte in Hollywoods goldenem Musical-Zeitalter. Cyd Charisses Tanzsolo zur Musik von Cole Porter, in dem sie dem Reiz der titelgebenden Seidenstrümpfe erliegt und ihr olivgrünes Funktionärskleid gegen französische Dessous tauscht, zählt zum Erotischsten, was die Zensoren der Zeit passieren ließen. PARTY GIRL (Nicholas Ray, USA 1958, 9. & 11.4.) Chicago in den 20ern: Jahrelang hat der gehbehinderte Rechtsanwalt Thomas Farrell (Robert Taylor) die Männer des Gangsterbosses Rico Angelo trickreich vor dem Gefängnis bewahrt. Als er sich auf einer von Ricos Partys in die Tänzerin Vicki Gaye (Cyd Charisse) verliebt, probt Farrell den Ausstieg. Doch Rico akzeptiert keine Kündigungen und droht mit der Entführung Vickis. Nicholas Ray spielt im Cinemascope-Format geschickt mit den Genre-Versatzstücken aus Melodram, Gangster- und Tanzfilm und benutzt eine faszinierende Farbdramaturgie als Allegorie über Fragen der Selbstverwirklichung und der Gewalttätigkeit.

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