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Strawalde/Jürgen Böttcher zeigt das Abtragen der MAUER (DDR 1990), die er, wie sein Ölbild "Beweinung" (1958) zeigt, nicht in sich aufgebaut hat. Aus Wessi-Perspektive war die Wende die seelisch krank machende Inkorporation des Geteilten, mit den Attentaten von Streidel, Kaufmann schmerzvoll wieder hervorbrechend. Peter Nestler erzählt ein Grubenunglück als Wiederkehr von Gefahrenvertuschung. In L'ENCLOS (F 1961) wird Faschismus, die mögliche Überwindung dessen, was damit gemeint ist, als konkreter Akt der Liebe (amitié) zwischen zwei Männern erzählt – angezettelt als gefaked ultimative Überlebenswette von zwei Nazi-Schergen. Armand Gattis Spielfilm stellt sowohl den suggestiv-moralisierenden Lanzmann-Realismus, als auch die latenten und manifesten "Männerphantasien" Theweleit'scher, Praunheim'scher oder Harlan'scher Provenienz in Frage. In Angelika Levis ABSENT PRESENT (D 2012) und Hito Steyerls HOW NOT TO BE SEEN (D 2013) artikuliert sich zärtlich ein Verlust. (sh)(15., 22. & 29.1.)

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